In eigener Sache: Seit Mitte Oktober leitet Dr. Steffi Augter das Referat Mehrgenerationenhäuser im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ). Sie folgt auf Paloma Miersch, die nach über fünf erfolgreichen Jahren mit den Mehrgenerationenhäusern ihre Erfahrungen nun als Leiterin des Grundsatzreferats der Seniorenabteilung im BMFSFJ einbringt. Im Interview erzählt Dr. Augter von ihrem Weg zu den Mehrgenerationenhäusern.
Frau Dr. Augter, vor nun mehr als zwei Monaten haben Sie die Leitung des Referats Mehrgenerationenhäuser des BMFSFJ übernommen. Was ist seitdem geschehen?
Erst einmal musste ich mich natürlich in das umfangreiche Bundesprogramm intensiv einarbeiten. Die Mehrgenerationenhäuser haben schließlich viele Facetten und jede für sich ist sehr spannend. Gleich zu Beginn meiner Tätigkeit haben wir gemeinsam mit dem Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben (BAFzA) den vierten Fachtag „Demografie konkret“ durchgeführt - zum ersten Mal digital. Sechzig Mehrgenerationenhäuser haben sich beteiligt und mir einen ersten persönlichen Eindruck von ihrem Engagement vor Ort vermittelt. Aktuell laufen die letzten Vorbereitungen für den Start des neuen Bundesprogramms Mehrgenerationenhaus. Miteinander – Füreinander auf Hochtouren. Ich freue mich, dass ich in dieser spannenden Zeit schon mit dabei sein kann.
Welche Verbindung haben Sie zum Bundesprogramm Mehrgenerationenhaus?
Die Erfolgsgeschichte der Mehrgenerationenhäuser verfolge ich seit meiner Zeit als Pressesprecherin des Ministeriums, das war vor rund zehn Jahren. Als Politologin und gelernte Journalistin faszinierte mich damals wie heute die wichtige Brückenfunktion die Mehrgenerationenhäuser einnehmen. Einerseits besteht ein enges Verhältnis der Häuser zu den Menschen und ihren Bedürfnissen. Andererseits prägen sie den Sozialraum durch den strategischen Austausch mit und in ihren Kommunen. Die zahlreichen Kooperationen mit Vereinen und lokalen Unternehmen sowie das Engagement der vielen freiwillig und hauptamtlich Engagierten haben enorme Strahlkraft. Nach Stationen in der Ständigen Vertretung der Bundesrepublik in Brüssel, im Bundeskanzleramt und in der Kommunikation der Konrad-Adenauer-Stiftung freue ich mich deshalb sehr, ins Bundesfamilienministerium zurückzukehren, um dort gemeinsam mit den engagierten Kolleginnen und unseren Partnern die wichtige Arbeit der Mehrgenerationenhäuser auf Bundesebene zu unterstützen.
Mit Blick auf die Zukunft: Was stimmt Sie positiv?
Die Mehrgenerationenhäuser sind als Orte der Begegnung wichtiger denn je – auch und gerade in Zeiten der Pandemie. Die Mehrgenerationenhäuser haben trotz Kontaktbeschränkungen Nähe geschaffen und damit gezeigt, was in ihnen steckt. Sie stehen den Menschen in ihren Nachbarschaften bei der Bewältigung der neuen Herausforderungen mit vielen kreativen Unterstützungsangeboten zur Seite, reagieren ad hoc mit innovativen Ideen und kurbeln neue Projekte in ihren Kommunen an, die den Menschen den (neuen) Alltag erleichtern und verschönern. Ich freue mich sehr, dass wir am 1. Januar 2021 zusammen ins neue Bundesprogramm Mehrgenerationenhaus. Miteinander – Füreinander starten und die erfolgreiche Arbeit gemeinsam fortsetzen werden.