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Vernetzung in der Kommune

Gut vernetzt vor Ort: Das Mehrgenerationenhaus Offenburg

Nur gemeinsam sind wir stark – aus dieser Einsicht heraus ist Rainer Aalfeld immer froh, wenn sich Akteurinnen und Akteure aus der Kommune bei ihm melden, um ein gemeinsames Projekt vorzuschlagen. „Wir verstehen uns als generationsübergreifende Plattform für bürgerschaftliches Engagement. Menschen kommen mit ihren Ideen für die Region zu uns und wir setzen sie dann gemeinsam um", so der Leiter des Mehrgenerationenhauses Offenburg. Neuester Partner des Hauses ist der regionale Service-Club Lions. In einer engen Kooperation riefen beide Partner das Projekt „Sozialpaten" ins Leben.

„Ziel dieses Projektes ist es, Menschen in sozialen Notlagen zu unterstützen und zu begleiten". So helfen die Sozialpaten beispielsweise dabei, Behördengänge vorzubereiten: Belege werden vor dem Besuch der Schuldnerberatung sortiert oder Antragsbögen gemeinsam ausgefüllt. Um ihren „Patenkindern" bestmöglich unter die Arme greifen zu können, haben mehrere „Lions" und 13 freiwillig Engagierte aus dem Mehrgenerationenhaus im Vorfeld des Projektstarts an einer Fachschulung teilgenommen. Danach konnten die Sozialpatinnen und Sozialpaten bestens vorbereitet und mit einem Zertifikat in der Tasche ihr gesellschaftliches Engagement aufnehmen.

Zahlreiche heimische Partner engagieren sich.

Bereits seit der Aufnahme des Hauses in das Aktionsprogramm I im Januar 2008 bindet es regionale Partner eng in die eigene Arbeit ein. Dabei zählt auch die Wirtschaft zu seinen Adressaten. Hierfür bildet das Projekt CORA („Coaching Richtung Ausbildung") das prominenteste Beispiel: Inhaberinnen und Inhaber sowie Führungskräfte regionaler Unternehmen schlüpfen zwei Jahre lang in die Rolle einer Mentorin oder eines Mentors, um Schülerinnen und Schüler der Haupt- und Realschulen in der Kommune in beruflichen Fragen zu beraten, ihnen Jobmöglichkeiten aufzuzeigen und den Übergang von der Schule in den Beruf zu erleichtern. Aalfeld geht fest davon aus, dass es sich hierbei um eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten handelt: „Die Schülerinnen und Schüler profitieren von der Erfahrung und dem Rat der Mentorinnen und Mentoren aus der Wirtschaft und erhöhen ihre Chancen, einen zu ihnen passenden Job in der Region zu finden. Die Unternehmen können im Gegenzug ihrem Selbstverständnis als Corporate Citizen gerecht werden."

Dass CORA das Zeug zum überregionalen Vorbild hat, zeigt allein das mediale Interesse, an dem Projekt: Neben zahlreichen Print- und Rundfunkmedien berichteten auch das ZDF und der SWR über die Kooperation des Mehrgenerationenhauses mit den örtlichen Unternehmen. Doch auch mit anderen Akteurinnen und Akteuren der Kommune ist das Mehrgenerationenhaus hervorragend vernetzt. Zusammen mit einem Kreisverband des Deutschen Kinderschutzbundes bietet es etwa Babysitterkurse für interessierte Jugendliche an. Dabei stellt der Kinderschutzbund die Referentinnen und Referenten, das Mehrgenerationenhaus die Räumlichkeiten. Die Vermittlung der geschulten Babysitterinnen und Babysitter in die Familien übernimmt das Mehrgenerationenhaus gemeinsam mit den fünf weiteren Stadtteilfamilienzentren Offenburgs.

Die Stadt als Träger bringt zusätzliche Vorteile.

Der reibungslose Austausch und die enge Zusammenarbeit mit der Kommune werden durch die kommunale Trägerschaft des Mehrgenerationenhauses erleichtert. Dadurch lassen sich weitere Netzwerke nutzen und Projekte des Hauses in die lokale Wirtschaftsförderung einbinden. Rainer Aalfeld legt Wert darauf, dass die inzwischen über 80 Angebote seines Hauses die Leistungen der Stadt Offenburg nicht ersetzen, sondern sinnvoll ergänzen. Dabei kann er sich der Unterstützung der Kommune sicher sein: „Die Oberbürgermeisterin, der Sozialbürgermeister, der Gemeinderat und die Verwaltung stehen zu einhundert Prozent hinter uns."