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Qualität von Kooperationen

Beeindruckende Bilanz

Wichtige Ziele gemeinsam verfolgen: Dies ist ein Grundgedanke, der das Aktionsprogramm Mehrgenerationenhäuser II prägt. Im Sinne dieser Ausrichtung agieren die Häuser im Schulterschluss mit vielen Kooperationspartnern. Aktuelle Daten der wissenschaftlichen Begleitung belegen auch die Qualität dieser Zusammenarbeit.

Die Mehrgenerationenhäuser sind mit ihren vielfältigen und passgenauen Angeboten und Aktivitäten nicht nur für Menschen aller Altersstufen attraktiv, sondern auch für viele Kooperationspartner. Dies belegen unter anderem die Zahlen aus dem Selbstmonitoring im Jahr 2013. Sie zeigen, dass die rund 450 Mehrgenerationenhäuser im laufenden Aktionsprogramm insgesamt bereits mehr als 33.000 Partner gewinnen konnten. Im Durchschnitt kommt jedes Haus damit auf beeindruckende 73 Kooperationspartner.

Das Selbstmonitoring macht zugleich deutlich, dass Mehrgenerationenhäuser Akteure aus allen Segmenten ansprechen: Am häufigsten arbeiten sie mit kommunalen Stellen zusammen – diese machen über 23 Prozent aller Partner aus. Dahinter folgen Unternehmen respektive Wirtschaftsverbände mit 19 Prozent sowie Schulen und Bildungseinrichtungen mit mehr als 15 Prozent.

Vielfältige Kooperationen

Dabei sind die Formen der Zusammenarbeit vielfältig: Sie reichen von punktuellen Kontakten bis hin zur Entwicklung und Umsetzung gemeinsamer Angebote und Maßnahmen. Die jüngsten Selbstmonitoring-Ergebnisse ergeben, dass der fachliche Austausch sowie die Konzeption von Angeboten und Maßnahmen den größten Stellenwert einnehmen: Insgesamt rund 19 Prozent der Kooperationen fallen in diesen Bereich. Ebenfalls von großer Bedeutung ist die Durchführung von Angeboten und Maßnahmen mit einem Anteil von 17 Prozent. In knapp 14 Prozent aller Fälle geht es bei der Zusammenarbeit darum, spezielle Ziel- oder Nutzergruppen (gemeinsam) zu gewinnen.

Vielzahl von Themen

Vom erfolgreichen Zusammenspiel der Mehrgenerationenhäuser mit ihren Partnern zeugen auch die Ergebnisse der Kooperationspartnerbefragung aus dem Jahr 2013. Sie verdeutlichen unter anderem, dass sich die Kooperationen einer Vielzahl von Themen widmen: Laut Auskunft der Partner stehen in 44 Prozent aller Fälle Bildungsfragen im Vordergrund. Bei 41 Prozent der Kooperationen geht es wiederum um den Kontakt zwischen den Generationen. Jeweils in 38 Prozent aller Fälle ist die Zusammenarbeit auf die Themen Freiwilliges Engagement, Integration von Menschen mit Migrationshintergrund und Unterstützung von Familien ausgerichtet.

Impulse aus dem Zusammenwirken mit den Mehrgenerationenhäusern

Die Kooperationspartnerbefragung gibt auch Antwort darauf, welche Impulse am häufigsten von der Zusammenarbeit ausgehen. Eine stärkere Vernetzung und Abstimmung von Angeboten hoben 60 Prozent der Befragten hervor. Ein kommunaler Kooperationspartner betonte während der anonym durchgeführten Befragung etwa, dass die Zusammenarbeit mit dem Mehrgenerationenhaus zu besseren Absprachen bei der Platzierung von Angeboten in der Region führe und eine bedarfsgerechte Gestaltung bildungs-, beratungs-, betreuungs- und begegnungsrelevanter Angebote ermögliche. Darüber hinaus setzten 42 Prozent der Kooperationen Impulse, um neue Zielgruppen zu erreichen. Insgesamt 39 Prozent der Auskunft gebenden Partner führten zudem an, dass aus der bestehenden Zusammenarbeit neue Kooperationen mit weiteren Akteuren entstanden sind, die über das Mehrgenerationenhaus hinausgingen. Im Rahmen der Befragung gab ein Wohlfahrtsverband beispielsweise an, dass die Zusammenarbeit mit dem Mehrgenerationenhaus den Grundstein für Kooperationen mit Selbsthilfegruppen und Seniorenvertretungen gelegt habe – etwa in Form gemeinsamer Veranstaltungen.

Großer Nutzen

Die Kooperation mit den Mehrgenerationenhäusern bringt für die Partner viele Vorteile mit sich. In der aktuellen Kooperationspartnerbefragung beschreibt zum Beispiel eine Vertreterin bzw. ein Vertreter eines Pflegestützpunktes die positiven Auswirkungen der Zusammenarbeit: Weil dieser im Mehrgenerationenhaus untergebracht sei, erreiche er eine breite Öffentlichkeit. Zudem profitiere der Stützpunkt davon, dass andere Kooperationspartner des Mehrgenerationenhauses Personen unkompliziert an ihn vermitteln. Und ein Wohlfahrtsverband kommt im Rahmen der Befragung zu dem Ergebnis, dass viele seiner Angebote, darunter Beratungsprojekte, Deutschkurse und weitere Förderangebote für junge Menschen mit Migrationshintergrund, ohne die Zusammenarbeit mit dem Mehrgenerationenhaus nicht möglich wären.

Diese positiven Effekte spiegeln sich auch in den Zahlen der Kooperationspartnerbefragung wider: Beachtliche 43 Prozent aller Befragten sehen in den Kooperationen mit den Mehrgenerationenhäusern einen sehr hohen Nutzen. Glatte 50 Prozent bescheinigen der Zusammenarbeit einen hohen Nutzen. Damit sind die Kooperationen für mehr als 90 Prozent der Partner von hohem oder sehr hohem Nutzen – ein großer Erfolg für die Mehrgenerationenhäuser in ganz Deutschland sowie für die Menschen vor Ort.

Hohe Zufriedenheit bei Kommunen und Landkreisen

Die Ergebnisse der Befragung der Kommunen und Landkreise , mit denen Mehrgenerationenhäuser am häufigsten kooperieren, aus dem Jahr 2013 untermauern diese Eindrücke: 74Prozent der befragten kommunalen Stellen arbeiten über die im Aktionsprogramm II vorgeschriebene Ko-Finanzierung hinaus vielfältig mit den Häusern zusammen. Dies zeugt von dem großen Wert, den sie den Einrichtungen bei der Sozialraumgestaltung vor Ort beimessen. 84 Prozent der befragten Kommunen und Landkreise waren mit der Zusammenarbeit (voll und ganz) zufrieden.

Eine Kommune führt in der Befragung mehrere Punkte für diese Zufriedenheit auf: die Vernetzung bestehender Angebote, die Entwicklung von differenzierten und bedarfsgerechten Angeboten für alle Altersgruppen, die Weiterentwicklung von generationenübergreifenden Angeboten sowie die Gewinnung von Freiwillig Engagierten und deren Vermittlung in passende Projekte. Einige dieser Aspekte sind es auch, die Kommunen und Landkreise am häufigsten genannt haben, als sie zu den Impulsen aus der Zusammenarbeit mit den Mehrgenerationenhäusern befragt wurden: An erster Stelle liegt dabei die stärkere zielgruppenübergreifende Vernetzung von Angeboten (73 Prozent), gefolgt von der Förderung des Freiwilligen Engagements (60 Prozent) und der Gestaltung generationenübergreifender Arbeit in der Praxis (59 Prozent).

Die Stärkung des Miteinanders von Jung und Alt, das Zusammenbringen verschiedener Akteure vor Ort und der damit verbundene Abbau von Doppelungen in der Angebotsstruktur sowie die Förderung von Engagementpotenzialen: Die Kommunen und Landkreise wissen, was sie an den Mehrgenerationenhäusern haben. Daher dürften viele dem folgenden Urteil einer Kommune zustimmen: Die Zusammenarbeit mit dem Mehrgenerationenhaus habe wesentlich dazu beigetragen, den gesellschaftlichen Herausforderungen in Zeiten des beschleunigten sozialen Wandels zu begegnen.