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Neues aus dem Bundesprogramm

And the Winners Are …

Die Würfel sind gefallen! Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey hat heute, am 21. März 2019, die Preisträger im diesjährigen Wettbewerb „DemografieGestalter 2019 – Der Mehrgenerationenhauspreis“ bekanntgegeben.

Franziska Giffey und die Jurymitglieder

Die Finalisten des Wettbewerbs zeichnen sich dadurch aus, dass sie mit ihrem eingereichten Projekt auf die Herausforderungen der Menschen vor Ort bedürfnisorientiert und kreativ reagieren und so den demografischen Wandel in ihrer Kommune in besonderer Weise mitgestalten. Dies sind die Siegerprojekte in den vier Kategorien:

Bildung, Beratung, Betreuung:

In dieser Kategorie bekam das Mehrgenerationenhaus in Schwedt/Oder die Auszeichnung DemografieGestalter 2019. Es überzeugte die Jury mit seinem Projekt „Agenda-Diplom“. Dabei handelt es sich um ein kostenloses Ferienprogramm, bei dem Grundschülerinnen und -schüler an vielfältigen Mitmach-Aktionen und Veranstaltungen teilnehmen können. Bei jeder Teilnahme erhalten sie einen Stempel, bei einer vollen Stempelkarte das Agenda-Diplom. Ehrenamtliche verschiedener Generationen sowie Vereine und Unternehmen aus der Region stellen den Kindern Arbeitsbereiche und Berufe spielerisch vor. Des Weiteren werden viele Informationen über Nachhaltigkeit und Heimatkunde vermittelt. Das Projekt hat bereits über 1300 Kinder erreicht.

Gesellschaftlicher Zusammenhalt:

Das Mehrgenerationenhaus Schwebheim gewann den Preis in der Kategorie „Gesellschaftlicher Zusammenhalt“. Die Jury hielt das Projekt „Geburtstagstreffen mit ‚Geschichten, die das Leben schrieb'“ für preiswürdig. Bürgerinnen und Bürger über 65 Jahren werden dabei an ihrem Geburtstag in das Mehrgenerationenhaus zu einem von Engagierten ausgerichteten Fest eingeladen und ermuntert, eine Geschichte aus ihrem Leben zu erzählen. Die Geschichten werden aufgeschrieben und gesammelt. Älteren Menschen wird mit einem niedrigschwelligen Angebot ein Schritt in die Gemeinschaft des Mehrgenerationenhauses ermöglicht. Das Projekt soll Einsamkeit vorbeugen und ist eine Anerkennung der Lebensgeschichten der Seniorinnen und Senioren.

Partizipationsprozesse: 

Den Preis in der Kategorie „Partizipationsprozesse“ erhielt das Mehrgenerationenhaus Nuthetal mit seinem Projekt „Die Nuthetaler Familienkonferenzen“. Die dortige Einrichtung lädt einmal im Jahr alle Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt zu einer Familienkonferenz ein, um sich gemeinsam mit der Bürgermeisterin auszutauschen und zu beraten. Zentrale Frage dabei: Wie kann die Kommune familienfreundlich und lebenswert gestaltet werden? Das Vereinbarte wird über das Jahr fortgeschrieben und auf der nächsten Konferenz präsentiert. Das niedrigschwellige Angebot bringt Teilnehmende, Fachkräfte und Verwaltung zusammen. Die Ergebnisse fließen in die Sozialraumplanungen der Kommune ein.

Integrationsarbeit:

DemografieGestalter 2019 darf sich auch das Mehrgenerationenhaus Zwickau nennen. Es gewann mit seinem Magazin „grenzenlos“ in der Kategorie „Integrationsarbeit“. Das kostenfreie Stadtmagazin ist von Geflüchteten für Geflüchtete und ihre Nachbarn. Es erscheint viermal im Jahr, auch online, und beinhaltet relevante Themen der Einwanderungsgesellschaft. Jeder Artikel erscheint in der Muttersprache der Autorin oder des Autors und in Deutsch. Das Projekt finanziert sich über die Partnerschaft für Demokratie und das Programm „Demokratie leben!“. Die gemeinsame Arbeit bietet Möglichkeiten des kulturellen Dialogs.

Nach der Bekanntgabe der Siegerprojekte entschied Ministerin Giffey durch ein Los, zu welchem der vier Siegerprojekte sie am 24. Mai zur Preisverleihung reisen wird. Gezogen wurde das Mehrgenerationenhaus Schwedt/Oder: „Wir sind gespannt auf den Besuch der Familienministerin in unserem Mehrgenerationenhaus und freuen uns sehr darauf, ihr das Schwedter Agenda-Diplom vor Ort vorzustellen. Das Projekt hat sich auch in anderen Städten schon bewährt und wir setzen es in einem bunten Miteinander aus verschiedenen Partnern um. Unsere freiwillig Engagierten und auch die Kinder hoffen darauf, dass Frau Giffey Lust hat, einige Stationen des Diploms selbst auszuprobieren“, sagt Jana Jähnke, die Koordinatorin des Mehrgenerationenhauses in Schwedt.

 

In einer Sitzung hatten zuvor die Mitglieder der Jury die vier Siegerprojekte ausgewählt. Die Jury bestand aus folgenden Personen:

  • Susanne Tatje, die erste Demografiebeauftragte in einer Kommune
  • Petra Klug von der Bertelsmann Stiftung
  • Annemarie Gerzer-Sass, Programmbegleiterin der  Aktionsprogramme Mehrgenerationenhäuser I und II
  • Jörg Freese vom Deutschen Landkreistag
  • Frank Bachner vom Tagesspiegel
  • Professor Matthias von Schwanenflügel, Leiter der Abteilung Demografischer Wandel, Ältere Menschen, Wohlfahrtspflege im Bundesfamilienministerium

 

Der Wettbewerb fand nun zum zweiten Mal statt. Erstmalig wird in diesem Jahr auch ein Publikumspreis zum Thema „Digitale Angebote“ ausgelobt. Hier können Sie noch bis zum 2. April für Ihren Favoriten abstimmen.

Die Aufzeichnung des Livestreams können Sie sich hier noch einmal anschauen.

Viele der Mehrgenerationenhäuser, die am Wettbewerb teilgenommen hatten, luden zum Public Viewing ein. Sehen Sie hier, wie sich Teams und Gäste der Gewinnerprojekte gefreut haben.