Sprachcafè
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Schlagworte:
Inklusion, Jugendgerechte Gesellschaft, Bildung, Freizeitgestaltung, Integration von Menschen mit Migrations- und Fluchtgeschichte, Offener Treff, Freiwilliges Engagement, Teilhabe, Bürgerbeteiligung
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Demografietyp:
2 Alternde Städte/Gemeinden mit sozio-ökonomischen Herausforderungen
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Siedlungstyp:
Ländlicher Raum
Das Sprachcafé findet zweimal in der Woche in Kooperation mit dem Weltclub e.V und dem Mehrgenerationenhaus in einem Zeitraum von jeweils drei Stunden statt. Die Teilnehmer*innen sind in mehrere Anfänger- und Fortgeschrittenengruppen unterteilt. Somit wird ein angenehmes Lernklima geschaffen und wir können auf jede Person individuell eingehen. Durch sprachliche und schriftliche Einzel- und Gruppenübungen wird die/der Lernende an die deutsche Sprache herangeführt. Anhand von verschiedenen Texten wird das Lesen geübt und gestärkt. Auch spielerische Lern-Aktivitäten finden in unserem Sprachcafé statt, damit die Teilnehmer/innen auch Spaß und Freude am Lernen der deutschen Sprache haben. Die Gruppen sind an dem Tempo der Teilnehmer*innen angepasst und richten sich nach ihren Interessen/Bedarfen und Wünschen. Auch die Muttersprache und die Kultur der Lernenden wird in unserem Sprachcafé mit einbezogen, weil wir sie nicht als Handicap betrachten sondern als Bereicherung. So wie unsere Zielgruppe von uns lernen kann, können wir auch von ihnen lernen. Unsere Teilnehmer*innen werden auch in anderen Projekten mit einbezogen. Unter anderem in interkulturellen Wochen, wo sie uns ihre Kulturen mit viel Freude näher bringen
Einbindung der Querschnittsaufgaben
Alle Teilnehmer*innen stammen aus verschiedenen Altersgruppen und Kulturen. Untereinander bilden sich Multiplikatoren, die sich gegenseitig im Erlernen der Sprache unterstützen. Viele der Projekte werden von Ehrenamtlichen durchgeführt, die durch ihre berufliche oder lebensweltliche Erfahrung maßgeblich zum Erfolg beitragen. Ehrenamtliche bieten nicht nur den Deutschunterricht an, sondern bieten u.a. auch Kinderbetreuung und Hausaufgabenhilfe an, um so früh wie möglich spielerisch die deutsche Sprache zu vermitteln und sowohl den Eltern die Möglichkeit zu bieten, sich auf den Sprachkurs zu konzentrieren. Des Weiteren wurde ein Spendenlauf in Kooperation mit der Theologischen Hochschule Friedensau durchgeführt in Unterstützung durch Ehrenamtliche, an denen Teilnehmer*innen im Alter von fünf bis 80 Jahren mitgelaufen sind.
Wirkung
Im letzten Jahr konnten wir durch die Förderung für unsere Zielgruppe verschiedene Projekte ermöglichen, an denen sie mit eingebunden wurden. Dieses Jahr war einer der Hauptpunkte, die Begegnungen von Personen aus unterschiedlichen Kulturen zu schaffen. Dies wurde in Kooperation mit unserem im Haus vorhandenen Jugendclub im Rahmen des Projektes „Kochen mit dem Wörterbuch“ ermöglicht. Weiterhin wurde auch in diesem Jahr in Kooperation mit dem Gymnasium ein Sportfest zwischen unseren Teilnehmer*innen und den Gymnasiumschülern durchgeführt. Des Weiteren wurde ein Verkehrstag für unsere Zielgruppe durchgeführt. Insgesamt sind wöchentlich über 50 Teilnehmer*innen im Sprachcafè und erhalten ein Teilnehmerzertifikat. Es ist die erste Anlaufstelle, um die deutsche Sprach zu erlernen und bildet den Anfang eines roten Fadens der Integration in ihrem neuen sozialen Umfeld. Des Weiteren wird auch 2017 ein Tag des Ehrenamtes stattfinden, an dem alle Ehrenamtlichen ein großes Dankeschön erhalten.
Erfahrungsbericht
Das Sprachcafè existiert im Mehrgenerationenhaus seit 2014. Wünschenswert sind dabei finanzielle und materiellen Förderungen. Um diesen nachzukommen, stellen wir jedes Jahr Anträge auf finanzielle Förderung sowie Spendenaufrufe zum Erhalt unseres Sprachcafes und um die Ehrenamtlichen zu entlasten. Außerdem haben wir im Jahr 2016 einen Spendenlauf in Friedensau durchgeführt, an dem sowohl Teilnehmer*innen, Mitarbeiter*innen, Ehrenamtliche, Personen des öffentlichen Rechts etc. teilgenommen haben. Somit kann das Sprachcafè nachhaltig im Mehrgenerationenhaus einen der wichtigsten Aspekte der Integration wahrnehmen.
Kontaktdaten
Jugendwerk Rolandmühle gGmbH, Soziokulturelles Zentrum
August-Bebel-Straße 30, 39288 Burg
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03921 / 989390
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mgh@rolandmuehle-burg.de