Gemeinschaftsgarten MGH SchillerHaus
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Schlagworte:
Bildung, Freiwilliges Engagement, Freizeitgestaltung, Inklusion, Integration von Menschen mit Migrations- und Fluchtgeschichte, Selbstbestimmtes Leben im Alter, Teilhabe
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Demografietyp:
5 Moderat wachsende Städte/Gemeinden mit regionaler Bedeutung
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Siedlungstyp:
Städtischer Raum
Der Gemeinschaftsgarten ist Begegnungsort für Menschen unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Kulturen. Er bietet die Möglichkeit zu
Kultur- und generationsübergreifend: Seit Juli 2017 gärtnern auf rund 700qm 23 Hobbygärtner aus sechs verschiedenen Nationen und unterschiedlichen Altersklassen zusammen. Ob ganze Familien, Großeltern, Alleinnutzer oder Kita-Kinder, unter den Nutzerinnen und Nutzern ist alles vertreten. Allen ist eine Parzelle zugeteilt, die er oder sie alleine bewirtschaftet und für die eine geringe monatliche Nutzungsgebühr anfällt. Die Gartengeräte und eine Gerätehütte werden gemeinschaftlich genutzt und vom Mehrgenerationenhaus Schillerhaus gestellt. Bei gemeinsamen Grillaktionen und Treffen werden Erfahrungen und Rezepte ausgetauscht sowie Hilfen angeboten. Des Weiteren gibt es bereits kleine Patenschafts-Teams, die sich um die Gartengeräte, die Gerätehütte und die Gemeinschaftsflächen kümmern. Das Mehrgenerationenhaus verwaltet und organisiert den Gemeinschaftsgarten, übernimmt Beratungen und führt auch pädagogische Angebote für die angrenzenden Kindertagesstätten durch.
Einbindung der Querschnittsaufgaben
Mit dem Projekt „Gemeinschaftsgarten“ sollen vor allem für die Bewohnerinnen und Bewohner des Stadtteils ein interkulturelles, generationsübergreifendes und nachbarschaftliches Angebot geschaffen werden. Um dies zu ermöglichen, liegt der Garten direkt im Wohngebiet in der Nachbarschaft des Mehrgenerationenhaus SchillerHaus und ist von den meisten Nutzerinnen und Nutzern gut zu Fuß zu erreichen. Die Parzellen zur Nutzung wurden bewusst recht überschaubar, mit Größen von 10, 15 und 20qm gewählt, damit es auch Senioren, Kindern und Gartenanfängern möglich ist, an diesem Projekt ohne Probleme teilzunehmen. Hilfe und Beratung bei der Gartenarbeit stellt das Mehrgenerationenhaus, aber auch die Gartennutzerinnen und Nutzer untereinander. Für die Pflege der Gemeinschaftsgeräte und Gemeinschaftsflächen wurden bereits Patenschaften übernommen. Weitere Unterstützung bekommen wir von ortsansässigen Firmen zum Beispiel beim Abtransport von Gartenabfällen. Um sprachliche Schwierigkeiten zu überwinden, wird das Projekt von Sprachlotsen unterstützt. Ein weiteres Ziel ist es, durch die eigene Produktion von Lebensmitteln für gesunde Ernährung und Nachhaltigkeit zu sensibilisieren.
Wirkung
Wie für dieses Projekt gewünscht, konnten wir Nutzerinnen und Nutzer unterschiedlicher Kulturen und unterschiedlicher Altersklassen aus der direkten Nachbarschaft erreichen. Durch die gemeinsame Bewirtschaftung des Gartens, den Austausch bei gärtnerischen Fragen, die gegenseitige Hilfe und die gemeinsamen Grillaktionen wurde das Miteinander gestärkt. Durch pädagogische Angebote für Kita-Kinder vor allem in Ernährungs- und Umweltbildung wird die Sensibilität für gesunde Ernährung und Nachhaltigkeit gestärkt. Diese Angebote sollen im Jahr 2018 noch weiter ausgebaut werden.
Erfahrungsbericht
Da der Gemeinschaftsgarten direkt im Wohngebiet angrenzend an eine Kindertageseinrichtung liegt, ist die Arbeit mit den Anwohnerinnen und Anwohnern von besonderer Wichtigkeit. Bei Infoveranstaltungen sowie in direkter Beratung und Gesprächen im Mehrgenerationenhaus wurden Anwohnerinnen und Anwohner informiert und Fragen geklärt. Da es neben den Parzellen zur alleinigen Nutzung auch einige Flächen zur gemeinschaftlichen Nutzung gibt – wie zum Beispiel Randstreifen mit Johannisbeer- und Heidelbeersträuchern, Wege zwischen den Parzellen, Kompostfläche, Gemeinschaftsfläche mit Hochbeet, Gerätehütte und eine Parzelle als Bienenweide – sollten schon frühzeitig Patenschaften für diese Flächen gefunden werden. Gemeinschaftsaktionen, zum Beispiel zur Reinigung der Geräte im Herbst, zur Grünschnittentsorgung beziehungsweise -nutzung oder zum Schnitt der Obststräucher, müssen organisiert werden. Die Koordinationsarbeit darf zeitlich nicht unterschätzt werden.
Kontaktdaten
SchillerHaus Rödermark
Schillerstraße 17, 63322 Rödermark
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06074 / 911-620
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mgh.schillerhaus@roedermark.de
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