Ein Tag im Mehrgenerationenhaus Merzig

Es duftet nach frisch gewaschener Wäsche im Mehrgenerationenhaus. Das Team der Hauswirtschaft startet früh in den Tag. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kümmern sich darum, dass alles sauber und einladend ist. Sie stellen frische Blumen auf die Tische und wählen die passende Dekoration. Mit ihrem Wäscheservice helfen sie außerdem Menschen, die diese Aufgabe nicht mehr allein bewältigen können. Die Hauswirtschaft ist auch ein Ausbildungsort. Bis zu sechs Auszubildende können hier im Verlauf von drei Jahren ausgebildet werden.

Für Sauberkeit sorgen auch die Mitarbeiterinnen der Haushaltsagentur. Mit dem Dienstwagen des Mehrgenerationenhauses besuchen sie Seniorinnen und Senioren zu Hause. Dort helfen sie bei der täglichen Hausarbeit. Sie nehmen sich aber auch Zeit für Gespräche und Plaudereien. Und wer sagt eigentlich, dass man nicht beides machen kann? Abwaschen und plaudern, das geht auf jeden Fall zusammen.

In der Kinderbetreuung lernen Kinder zwischen 1 und 3 Jahren auch ohne Mama und Papa auszukommen. Die Kleinen werden in Gruppen von maximal acht Kindern liebevoll von Ehrenamtlichen betreut. Neben altersgerechten Spielen gibt es einen Morgenkreis, ein gemeinsames Frühstück und viele Aktivitäten an der frischen Luft.

Die ersten Gäste der Seniorentagespflege sitzen bereits am Frühstückstisch, andere kommen später dazu. Im Merziger Mehrgenerationenhaus können bis zu zwölf ältere Menschen in eigens eingerichteten Räumen den Tag verbringen. Der Aufenthalt in der Seniorentagespflege bringt ihnen Abwechslung und Anregung im Alltag. Ihre Angehörigen wissen sie gut betreut, während sie bei der Arbeit sind oder eine kleine Auszeit vom Pflegealltag nehmen.

Christine Marschel-Seferi, ehrenamtlich Engagierte, zeigt, wie in der ganzen Welt getanzt wird. Seit vielen Jahren sind Gruppentänze ihr Hobby. Sie schöpft aus einem reichen Erfahrungsschatz und begeistert nun selbst interessierte Frauen, die an den Kulturen der Welt und am gemeinsamen Tanz interessiert sind.

Wenn die Mägen knurren, freuen sich die Gäste des offenen Treffpunkts über frisch gekochte Mahlzeiten beim Mittagstisch. Auch den Gästen in der Seniorentagespflege schmeckt das Essen. Sie können aus einem Wochenplan von 40 wechselnden Mittagessen wählen. Viele ältere Stammgäste kommen, um Gesellschaft während des Essens zu haben. Aber auch neue Gäste knüpfen schnell Kontakte.

Das sozialpädagogische Angebot des Mehrgenerationenhauses unterstützt junge Menschen bei ihrem Weg in die Eigenständigkeit. Hier können sie Fragen stellen und über Herausforderungen sprechen, die ihnen im Alltag begegnen. Dazu gehören finanzielle Probleme, die Suche nach einer passenden Kinderbetreuung während der Arbeitszeiten oder auch die erschwerte Mobilität in der ländlichen Umgebung.

Beim Babytreffen kommen die kleinsten Gäste des Merziger Mehrgenerationenhauses und ihre Mütter und Väter zusammen. Die Kleinen spielen, während sich die Eltern über die neue aufregende Lebensphase austauschen.

Beim Kaffeeklatsch wird gehäkelt, gestrickt, genäht und ganz viel geplaudert. Die Teilnehmenden erhalten auf Wunsch Anleitungen und Inspirationen von einer Gastgeberin, die reichlich kreative Erfahrung mitbringt. Die Strümpfe, Pullover und Schals werden gerne unter den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Haus verteilt oder auf dem hauseigenen Mini-Flohmarkt verkauft.

Langsam kehrt Ruhe ein. Beim letzten Programmpunkt am Donnerstag im Mehrgenerationenhaus Merzig steht die Entspannung im Fokus: Die abendliche Yogastunde bringt Teilnehmende aller Altersklassen zusammen. Sie lernen Atemübungen und erholen den Körper nach einem langen Tag mit tiefen Dehnungen und intensiven Meditationen.