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Wie Mehrgenerationenhäuser Angebote umsetzen: Neues aus den Häusern

Mehrgenerationenhaus Kirchen im Hospizmagazin "Letzte Wege - Wenn das Leben Abschied nimmt"

Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend hat ein Magazin zur Hospizarbeit und Palliativversorgung herausgegeben. Auch einige Mehrgenerationenhäuser sind im Bereich der Begleitung und Beratung schwerstkranker und sterbender Menschen aktiv.

Am 05. April hat Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey anlässlich der Auszeichnung junger Ehrenamtlicher in der Sterbebegleitung das Magazin „Letzte Wege“ vorgestellt. Die Zeitschrift zur Hospizarbeit und Palliativversorgung informiert über die Begleitung schwerstkranker und sterbender Menschen. Im Heft kommt auch ein Mehrgenerationenhaus zu Wort: die „Gelbe Villa“ in Kirchen.

Das Kirchener Haus führt in seinen Räumen eine Weiterbildung von Ehrenamtlichen zur qualifizierten Begleitung für das Lebensende durch. Das Mehrgenerationenhaus greift dabei auf die Erfahrungen des örtlichen ambulanten Hospizes zurück, dessen Leiterin gleichzeitig die Koordinatorin des Mehrgenerationenhauses ist. Vermittelt wird dabei auch, wie man im Engagement mit starken Gefühlen zum Beispiel Trauer, Ohnmacht, Freude und Wut umgeht.

„Wenn vertraute Menschen sterben, finden sich die Angehörigen meist in einem Wechselbad der Gefühle wieder“, erzählt Koordinatorin Karin Zimmermann. „Diese Emotionalität betrifft auch die Begleiterinnen und Begleiter in der ehrenamtlichen Hospizarbeit“, so die Diplom-Sozialpädagogin.

Auch andere Mehrgenerationenhäuser sind im Bereich der Begleitung und Beratung schwerstkranker und sterbender Menschen aktiv. Das Mehrgenerationenhaus in Kassel verfügt sogar über ein Mehrgenerationenhospiz und bietet unter anderem eine Hospizsprechstunde,  eine spirituelle Sterbebegleitung oder auch eine Trauerbegleitung für Angehörige an. In den Mehrgenerationenhäusern in Mellendorf, Heilbronn und Bitterfeld-Wolfen finden beispielsweise offene Beratungen zur Hospizarbeit und Palliativversorgung statt, Ehrenamtliche informieren über ihr Engagement oder es werden – wie im MGH Kirchen – Weiterbildungen zur Sterbebegleitung organisiert. All dies geschieht durch ein Zusammenwirken von Ehrenamtlichen, Hospizdienst und dem jeweiligen Mehrgenerationenhaus.

Karin Zimmermann ist von davon überzeugt, dass Fragen rund um Sterben und Tod in den Mehrgenerationenhäusern bewusst aufgegriffen und thematisiert werden dürfen. Denn beides gehört zum Leben dazu und kann alle Generationen betreffen. Die Menschen mit ihren Sorgen und Ängsten nicht alleine zu lassen, darin sieht Karin Zimmermann eine zentrale Aufgabe als Koordinatorin des Mehrgenerationenhauses und des Hospizdienstes: „Wenn wir in unserem Haus junge Eltern unterstützen, warum dann nicht auch diejenigen Menschen, die Abschied nehmen müssen?“.

 

Das Magazin „Letze Wege – Wenn das Leben Abschied nimmt“ zur Hospizarbeit und Palliativversorgung kann kostenlos über den Publikationsversand der Bundesregierung unter folgendem Link bestellt werden:
https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/service/publikationen/letzte-wege---wenn-das-leben-abschied-nimmt/135182