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Neues aus dem Bundesprogramm

Fachtag 2024: Mehrgenerationenhäuser als Motoren für gleichwertige Lebensverhältnisse

Wie können wir soziale Ungleichheit im Sozialraum bekämpfen und gleichwertige Lebensverhältnisse schaffen? Dieser Frage widmete sich der diesjährige Fachtag im Bundesprogramm Mehrgenerationenhaus. Miteinander – Füreinander am 15. und 16. Mai.

Drei Männer und eine Frau stehen nebeneinander vor zwei Aufstellern. Sie lächeln in die Kamera.
© Amelie Gabel

Rund 200 Menschen beschäftigten sich intensiv mit der Frage, wie sozialraumorientierte Arbeit der Mehrgenerationenhäuser vor Ort zur Reduzierung sozialer Ungleichheiten beitragen kann. Besondere Aufmerksamkeit galt dabei den Themen freiwilliges Engagement, Bildungschancen, Gesundheit und Teilhabe. Mit dabei waren Vertreterinnen und Vertreter der Mehrgenerationenhäuser, die Kommunalpolitik sowie Expertinnen und Experten aus verschiedenen Fachgebieten.

Kernfragen der sozialen Ungleichheit im Fokus

Nach einer Begrüßung durch Dr. Sven-Olaf Obst, Leiter der Unterabteilung 31 im BMFSFJ, begann Dr. Jan Brülle vom Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Institut (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung,  die Vortragsreihe mit einem Impuls zum Thema "Einkommensungleichheit als Gefahr für die Demokratie". Er zeigte darin den Einfluss von ungleichen Einkommen auf das Demokratievertrauen auf.

Prof. Dr. Georg Cremer, ehemaliger Generalsekretär des Deutschen Caritasverbandes, verdeutlichte in seinem Vortrag, dass die Befähigung von Menschen und die Ermöglichung von Selbstwirksamkeitserfahrungen wichtig für den Abbau sozialer Ungleichheit seien. Dr. Alina Schmitz von der Technischen Universität Dortmund rundete den ersten Veranstaltungstag mit ihrem Vortrag "Gesundheit und Teilhabechancen in Zeiten wachsender sozialer Ungleichheit" ab.

Engagement und Bildung als Schlüssel zur sozialen Chancengleichheit

Der zweite Tag des Fachtags widmete sich den Themen freiwilliges Engagement und Bildung. Prof. Dr. Sandra Meusel von der Hochschule Nordhausen beleuchtete die "Beweggründe im Engagement sozial benachteiligter Menschen". Anschließend fokussierte Prof. Dr. Bettina Hollstein vom Max-Weber-Kolleg der Universität Erfurt ihren Vortrag auf "Freiwilliges Engagement und soziale Benachteiligung - Erfahrungen von Betroffenen". Prof. Dr. Kai Maaz vom Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation (DIPF) und der Goethe-Universität Frankfurt schloss die Vortragsreihe mit einem Beitrag über "Bildung und soziale Ungleichheit" ab.

Austausch und gemeinsame Lösungsansätze

Im Anschluss an die Vorträge hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, Fragen zu stellen und ihre eigenen Perspektiven einzubringen. In verschiedenen Themenräumen fand ein reger Austausch statt, bei dem Lösungsansätze diskutiert wurden. Das abschließende Gesprächsforum bot unter der Moderation von Dr. Julia Kropf nochmals Raum für intensive Diskussionen. Hier tauschten sich Prof. Dr. Silke van Dyk von der Friedrich-Schiller-Universität Jena, Dr. Marc Neu vom Zentrum für interdisziplinäre Regionalforschung der Ruhr-Universität Bochum und Joachim Kandels, Bürgermeister der Stadt Bitburg, zu "Sozialer Ungleichheit im Kontext sozialraumorientierter Arbeit" aus.

Mehrgenerationenhäuser als zentrale Akteure

Der Fachtag 2024 verdeutlichte die bedeutende Rolle der Mehrgenerationenhäuser bei der Bewältigung sozialer Ungleichheiten und der Förderung gleichwertiger Lebensverhältnisse. Durch ihre vielfältigen Angebote und Initiativen tragen sie maßgeblich dazu bei, die Lebensqualität in den sozialen Räumen zu verbessern und die gesellschaftliche Teilhabe zu stärken.