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Bundesprogramm 2017 - 2020

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Kein Unglückstag im Mehrgenerationenhaus

Ein Freitag der 13. muss kein schlechtes Omen bedeuten, sondern kann auch Erfreuliches bieten, wie den Besuch der Bundesfamilienministerin Franziska Giffey am 13. April im Mehrgenerationenhaus Mütterzentrum Dortmund.

Die Bundesfamilienministerin ist mit kleinen Kindern und Müttern im Mehrgenerationenhaus.

Über 100 Interessierte, Engagierte und etliche regionale Medien waren zum Besuch der neuen Familienministerin im Mehrgenerationenhaus im Stadtteil Dorstfeld gekommen.
Im Fokus des Ereignisses standen ein Rundgang sowie eine Gesprächsrunde mit Verantwortlichen des Mehrgenerationenhauses. Diesen war es ein Anliegen, der Ministerin das erfolgreiche Projekt „Dortmunder Wunschgroßeltern“ vorzustellen, das bereits seit 2009 läuft. Familien und Seniorinnen und Senioren werden hier zusammengebracht. „Gerade die Kinder, deren Großeltern in anderen Städten wohnen, freuen sich über gemeinsame Zeit mit der Wunsch-Oma oder dem Wunsch-Opa. Oft sind richtige Wahlverwandtschaften entstanden, sie feiern Weihnachten zusammen, machen gemeinsam Urlaub oder gehen einfach sonntags in den Zoo“, freut sich Nicole Siegmann.

Auch Regina Günter war vor Ort. Die 62-Jährige ist im Jahr 2008 die erste Wunsch-Oma gewesen, die am Projekt teilgenommen hat. Sie ist dem Mehrgenerationenhaus auch heute noch stark verbunden und fragt sich oft, wo die Zeit geblieben ist: „Vor knapp zehn Jahren habe ich meinen Wunsch-Enkel kennengelernt. Heute treffe ich ihn im Mütterzentrum wieder: Ein großer Junge, der schon selbst mit den Kleinsten im Kinderzimmer spielt und mithilft, sie zu betreuen. Dieser Ort ist unheimlich wichtig für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft.“ Laut Nicole Siegmann, Geschäftsführerin des Hauses, ist die Nachfrage für das Projekt ungebrochen hoch, über 50 Familien stehen auf der Warteliste.

Franziska Giffey zeigte sich begeistert vom Engagement der Dortmunder Wunschgroßeltern und freut sich nicht nur bei diesem Projekt über das gemeinsame Anpacken vieler Menschen in Mehrgenerationenhäusern: „Wer sich um andere kümmert, macht unser Land stärker. Was diese Menschen leisten, verdient mehr Anerkennung, muss sichtbarer werden. Die Mehrgenerationenhäuser leisten Großartiges für unsere Gesellschaft und sie sind als Orte des Miteinanders aus den Städten und Gemeinden nicht wegzudenken“

Zum Abschluss des Treffens hat die Ministerin der Koordinatorin des Mehrgenerationenhauses, Anke Piepenstock, noch ein Gastgeschenk übergeben: Zwei MINT-Starterboxen. Nachdem im April 2017 bereits 140 Mehrgenerationenhäuser die Boxen erhielten, werden in einer zweiten Welle weitere 155 Häuser hiermit ausgestattet. Die Boxen enthalten Materialien aus den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik: ein Kit zur Programmierung kleiner Lego-Roboter, ein Spiel zum Thema Erneuerbare Energien sowie Elektronikbausätze, die den Entdeckergeist von Jung und Alt beflügeln können. Anke Piepenstock freute sich sehr darüber: „Wir werden das Projekt mit der Grundschule nebenan und jungen Menschen des Dortmunder Kinder- und Jugendtechnologiezentrums umsetzen. Vielleicht gelingt es uns sogar, mit technischen Themen noch mehr Väter für ein freiwilliges Engagement in unserem Haus zu gewinnen.“  

Der Besuch aus Berlin konnte an diesem Tag live erleben, wie das generationenübergreifende Miteinander gelebt wird. Im Offenen Treff nehmen sich Mütter Zeit, während die Kinder im Kinderzimmer betreut werden. Väter kommen miteinander und mit den jungen Kickern von nebenan nicht nur über den BVB ins Gespräch, und die Oma bastelt mit ihrer Enkelin und deren kleinem Spielkameraden bunte Tulpen aus Karton. Am Nachbartisch wird mit Händen und Füßen gestikuliert, die syrische Familie lernt die deutsche Sprache im Tun. Und besonders stolz strahlt der kleine Junge, der die Mitarbeiterinnen beim Verteilen der Waffeln unterstützen darf.

Zur Website des Mehrgenerationenhauses Mütterzentrum Dortmund