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Engagiertenporträts

Ingrid Thieler

„Die Menschen sind wie eine zweite Familie für mich“

Ingrid Thieler aus dem Mehrgenerationenhaus in Haßfurt erzählt, wie sie sich mit vollem Einsatz engagiert und so zur wichtigsten Bindestelle zwischen Ehrenamt und Hauptamt wurde.

Ingrid Thieler beim Stricken
© Privat

„Ich bin sehr gesellig und lerne gerne neue Menschen kennen. Deshalb war ich damals – vor gut zehn Jahren – sofort Feuer und Flamme, als die heutige Koordinatorin Gudrun Greger mir von den Gründungsplänen für das Mehrgenerationenhaus in Haßfurt berichtete. Ich war von Anfang an dabei und habe geholfen, das Haus mit aufzubauen. Über die Jahre habe ich ganz unterschiedliche Menschen kennengelernt und viele wertvolle Erfahrungen gemacht.

Seit mehreren Jahren unterstütze ich drei Familien, die nach Deutschland geflohen sind, zwei davon kommen aus Syrien. Ich helfe ihnen vor allem bei Behördengängen oder anderen amtlichen Angelegenheiten. Kürzlich konnte ich sogar einen Praktikumsplatz vermitteln. Außerdem habe ich die ‚Lichtstube – gemeinsam HANDarbeiten’ ins Leben gerufen. Das ist ein Angebot, bei dem wir in einer vertraulichen Atmosphäre gemeinsam stricken, häkeln und nähen. Der Austausch, der dabei entsteht, ist großartig. Bei dem Angebot sind alle willkommen – unabhängig von Alter oder Herkunft.

Die Arbeit im Mehrgenerationenhaus bedeutet mir viel. Da meine Kinder schon lange nicht mehr bei meinem Mann und mir wohnen, wird es mir zu Hause schnell langweilig. Vor allem im Winter gehe ich dann gerne in das Mehrgenerationenhaus und freue mich, dass mein Engagement auf so viel Zustimmung und Wertschätzung trifft. Die Menschen im Mehrgenerationenhaus sind wie eine zweite Familie für mich – das Haus ist wie ein zweites Wohnzimmer."

Koordinatorin Gudrun Greger über Ingrid Thieler:

„Ingrid Thieler ist unsere längste und älteste Engagierte und wir schätzen ihr Engagement sehr. Sie leitet diverse Projekte wie z.B. ‚Bewegung 2.0 – mit dem E-Bike durch die Haßberge‘ oder das ‚Yoga FIT für alle Generationen‘ und hat sehr viel Verantwortung in unserem Mehrgenerationenhaus. Mich als Koordinatorin unterstützt sie bei vielen hauptamtlichen Aufgaben. Abends berät sie zum Beispiel noch Besucher, wenn ich nicht mehr im Haus bin. Sie ist unser wichtigstes Verbindungsstück zwischen Ehrenamt und Hauptamt.“

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