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Neues aus dem Bundesprogramm

Dreh- und Angelpunkt für Stadtbeteiligung

Das Mehrgenerationenhaus Rothenburg ist Mittelpunkt für nachhaltige Bürgerbeteiligung in der Region. Mehrgenerationenhaus, Gemeinde und Landkreis arbeiten in der sächsischen Stadt Hand in Hand.

Vier Personen sitzen an einem Tisch, sie unterhalten sich, manche machen sich Notizen.

In Rothenburg rollt bald ein Bürgerbus durch die Stadt. Das Mehrgenerationenhaus Rothenburg hatte im vergangenen Jahr bei den Bürgerinnen und Bürgern eine Umfrage zur Nutzung des Stadtverkehrs durchgeführt. Das Ergebnis: Rothenburg wünscht sich eine gemeinschaftliche Lösung für die Lücken im öffentlichen Nahverkehr. Dieses Jahr geht es an die Umsetzung der Idee, welche durch das Mehrgenerationenhaus koordiniert wird. Mit Projekten wie dem Bürgerbus setzt sich das Haus für die Interessen der Bürgerinnen und Bürger in Rothenburg ein und motiviert sie dazu, das Zusammenleben in der sächsischen Stadt mitzugestalten. „Die Bereitschaft der Menschen in Rothenburg, sich mit Projekten wie dem Bürgerbus einzubringen, ist sehr groß“, erzählt Helen Linde, Koordinatorin des Mehrgenerationenhauses der Diakonie St. Martin. „Viele möchten sich ehrenamtlich engagieren und übernehmen dann oft auch organisatorische Aufgaben. Es kommen immer mehr Interessierte dazu.“

 

Enge Zusammenarbeit mit Stadt und Landkreis

Bei seiner Arbeit steht das Mehrgenerationenhaus im intensiven Kontakt mit der Gemeinde und behält die Bedarfe in der Umgebung gut im Blick. Auch mit dem Landkreis Görlitz pflegt das Mehrgenerationenhaus schon seit mehreren Jahren eine enge Zusammenarbeit. Als eines von drei Mehrgenerationenhäusern ist es fest in die Sozialplanung des Landkreises integriert. 2016 wurde diese Kooperation in einem Positionspapier der Mehrgenerationenhäuser festgehalten, mit dem Ziel, den Einrichtungen einen festen Planungsraum in der Region zuzuweisen. „Die Mehrgenerationenhäuser saugen die Bedürfnisse in ihrer jeweiligen Region geradezu auf. Diese können sie dann an die Gemeinden und an den Landkreis weitergeben“, erklärt Matthias Reuter, der im Landkreis Görlitz für die Sozialplanung zuständig ist und die Zusammenarbeit mit dem Mehrgenerationenhaus betreut. 

 

Rückblick auf erfolgreiche Kooperation

Die Kooperation zwischen Mehrgenerationenhaus und Kommune bietet Vorteile für alle Beteiligten. Durch seine Bürgernähe kann das Mehrgenerationenhaus in Rothenburg beispielsweise die Bürgermeisterin bei der Beantragung von Fördermitteln unterstützen. Es erweitert somit seinen Wirkungsradius in die Gemeinde und den Landkreis. Der Landkreis profitierte andererseits bereits vom Gespür des Hauses, etwa für die Bedarfe in der Alten- und Behindertenpflege, für die Integration von Geflüchteten sowie für die Prävention rechtspolitischer Tendenzen.

 

Bürgerwerkstatt schafft Ausblick auf Veränderung

Bürgerinnen und Bürger können ihre Anliegen aber auch direkt an das Mehrgenerationenhaus herantragen. Einen festen Rahmen dafür bot beispielsweise das Projekt „Suchet der Stadt Bestes – schöner leben in Rothenburg“, bei dem unter der Moderation des Mehrgenerationenhauses Bürgerwerkstätten durchgeführt wurden. Neben einem größeren Angebot an kulturellen Veranstaltungen wünschten sich die Rothenburgerinnen und Rothenburger öffentlich zugängliche Bademöglichkeiten. Ob sie ein neues Stadtbad erhalten, wird sich in den kommenden Monaten entscheiden. Nachdem die Ideen Anfang 2019 der Stadt vorgestellt wurden, sucht diese nun geeignete Träger für die Umsetzung. Der erste Schritt ist somit auch dank der Zusammenarbeit mit dem Mehrgenerationenhauses gemacht.