Heranführung geflüchteter Mütter an die deutsche Sprache und den deutschen Arbeitsmarkt
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Schlagworte:
Ausbildungs- und Arbeitsmarktnähe/ Kooperation mit der Arbeitsverwaltung, Bildung, Freiwilliges Engagement, Integration von Menschen mit Migrations- und Fluchtgeschichte, Kinderbetreuung, Teilhabe, Vereinbarkeit Beruf und Familie
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Demografietyp:
2 Alternde Städte/Gemeinden mit sozio-ökonomischen Herausforderungen
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Siedlungstyp:
Ländlicher Raum
Heranführung geflüchteter Mütter an den Arbeitsmarkt und zur sozialen und gesellschaftlichen Integration der jeweiligen Familien
Unsere Kommune hat ein erhebliches Interesse daran, dass Menschen ausländischer Herkunft zeitnah beruflich und gesellschaftlich integriert werden.In unserer Arbeit mit geflüchteten Familien konnten wir erkennen,dass besonders den geflüchteten Müttern, der Zugang zu offiziellen Angeboten oft durch die familiäre Situation und der traditionellen Rollenzuweisungen erschwert wurde.Die Alphabetisierung ging mit der Anwendung der Sprachkenntnisse in unserem MGH in den Bereichen Kitas,Pflege und Betreuung, Kochen und Backen, Gastronomie, hauswirtschaftliche Tätigkeiten, Hygiene, Gesundheitserziehung, Rechte der Frauen, Geschlechterbeziehungen, kulturelle Angebote der Stadt und Vereine, kreatives Gestalten einher.
Einbindung der Querschnittsaufgaben
In Kooperation mit dem Jobcenter,der Volkshochschule und der MBE wurde dieses Projekt durchgeführt. Das Jobcenter vermittelte die Teilnehmer, die Volkshochschule führte an 2 Tagen der Woche den Alphabetisierungskurs durch und haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter unseres MGH betreuten die Kleinkinder während des Kurses und organisierten am 3. Tag der Woche die praktische Anwendung in den o.g. Bereichen. Die Freiwillig Engagierten waren vorwiegend seniorTrainer*innen im Alter ab 60 Jahren, die den jungen geflüchteten Müttern in den einzelnen Bereichen ihre Erfahrungen weitergaben. Die MBE gab Unterstützung bei auftretenden Problemen in den Familien.
Wirkung
Dieses Projekt ging 5 Monate. Erreicht wurden 18 geflüchtete Mütter, von denen 12 Kleinkinder im Alter von 6 Monaten bis 2,5 Jahren hatten, die sie zu den Kursen mitbrachten. 11 dieser Teilnehmerinnen nehmen nun im Jahr 2019 an einen Integrationskurs teil. Durch die praktischen Anwendungen und Vorträge, die durch das MGH organisiert und durchgeführt wurden, erwarben die Teilnehmerinnen Selbstvertrauen, Wissen und Handlungs-kompetenzen, die sie im Alltag und zur weiteren Integration benötigen. Sie knüpften Freunschaften und Beziehungen. Über dieses Projekt haben wir auf unserer Internetseite des Vereins berichtet. In diesem Jahr soll wiederum so ein Projekt starten.
Erfahrungsbericht
Es war schwierig die Mütter davon zu überzeugen, dass sie während des Kurses ihre Kinder anderen Menschen anvertrauen sollten. Wir haben die Kinder in einem Raum des MGH betreut, den die Mütter jederzeit einsehen und erreichen konnten. Es kam auch zu Reibereien unter den Frauen verschiedener Nationalitäten. Dies benötigt ein besonders geschicktes Vorgehen bei haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern.
Kontaktdaten
Mehrgenerationenhaus „Haus der Generationen“ Torgelow
Blumenthaler Straße 18, 17358 Torgelow
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03976 / 2382202
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hdbg@volkssolidaritaet.de
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