Nachbarschaftshilfe"Von Mensch zu Mensch" mit Nachbarschaftscafé
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Schlagworte:
Beratung und Unterstützung von Familien, Bildung, Bürgerbeteiligung, Einsamkeit, Freizeitgestaltung, Haushaltsnahe Dienstleistungen, Integration von Menschen mit Migrations- und Fluchtgeschichte, Selbstbestimmtes Leben im Alter, Vereinbarkeit Beruf und Pflege
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Demografietyp:
2 Alternde Städte/Gemeinden mit sozio-ökonomischen Herausforderungen
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Siedlungstyp:
Ländlicher Raum
Gemeinsam statt Einsam. Nachbarschaftshilfe "Von Mensch zu Mensch" mit Nachbarschaftscafé
23,6 % der Einwohner unseres Stadtteils sind Senioren. Viele dieser SeniorInnen leben hier völlig allein und zurückgezogen in ihren eigenen 4 Wänden. Zum Teil besitzen Sie einen Pflegegrad oder bekommen eine Pflegesachleistung, haben Familie oder sonstige Angehörige und Freunde. Leider passiert es aber auch sehr oft, dass sie nichts von alledem haben, Anträge abgelehnt wurden, Familie nicht vorhanden ist und zu helfenden Nachbarn kein Kontakt besteht. Diese Situation drängt die Senioren in die Einsamkeit und Isolation. Mit unserer Nachbarschaftshilfe kommt uns somit eine wichtige Aufgabe zu. Immer wieder besuchen uns SeniorInnen zu unseren niedrigschwelligen Angeboten und schildern uns Ihre Sorgen und Ängste, sowie Hindernisse im Alltag, bei Behörden und Ärzten. Ferner erzählen uns von abgelehnten Pflegeanträgen oder Hilfsleistungen. Wenn die Kräfte eines älteren Menschen nachlassen, heißt das ja nicht, dass gleich eine pflegerische Betreuung nötig ist. Oft sind es eher die kleinen Dinge des Alltags, bei denen mit der Zeit Unterstützung erforderlich ist. Mit fortschreitendem Alter sind sie einfach auf Hilfen und Betreuungen angewiesen und das so einfach und unbürokratisch wie möglich! Unsere 1. Zielgruppe bezieht sich auf die ältere Generation, welche in ihrem Alltag eingeschränkt sind und noch in ihrer häuslichen Umgebung leben. Egal ob sie Pflegesachleistungen oder Angebote zur Unterstützung im Alltag beziehen.
Einbindung der Querschnittsaufgaben
Unsere 1. Zielgruppe bezieht sich auf die ältere Generation, welche in ihrem Alltag eingeschränkt sind und noch in ihrer häuslichen Umgebung leben. Egal ob sie Pflegesachleistungen oder Angebote zur Unterstützung im Alltag beziehen. Die 2. Zielgruppe sind hilfsbedürftige Personen jeden Alters und Herkunft hier im Quartier. Die 3. Zielgruppe sind freiwillig engagierte Menschen in Cottbus bzw. unserem Ortsteil Sachsendorf-Madlow. Sie sind die Nachbarn der Nachbarschaftshilfe „Von Mensch zu Menschen“. Sie unterstützen das Projekt und sichern dessen Erfolg und Stabilität. Ein weiteres und für uns sehr wichtiges Ziel ist die Aktivierung freiwillig Engagierter, denn ohne Ehrenamtliche kann das ganze Projekt nicht am Leben gehalten werden. Somit ist es auch unser Ziel, eine gut aufgestellte Helferkartei mit Ehrenamtlichen weiter aufzubauen.Unsere Seniorenbegleiter kommen meist aus Pflegeberufen, Altenbetreuung oder haben Erfahrungen gesammelt, bei der Betreuung von Familienmitgliedern. Es ist aber nicht Voraussetzung, um in diesem Projekt zu unterstützen. Bildung ist auch unser Ziel. Die Seniorenbegleiter werden von der Koordinatorin des Projektes, zu dem vom Pflegestützpunkt angebotenen Infonachmittagen geschickt. Hierbei geht es zum Beispiel um die Themen Altersdemenz, Umgang mit Krankheiten und Beschäftigung. Auch Tagesseminare oder Themennachmittage anderer Einrichtungen und Institutionen werden wahrgenommen, sowie Supervisionen durchgeführt.
Wirkung
Die Öffentlichkeitsarbeit und damit das Bekanntmachen und Bewerben des Projektes, lief bis dato über die Unterstützung der FAPIQ (Fachstelle Altern und Pflege im Quartier im Land Brandenburg). Davon konnten wir bisher in der Quartierszeitschrift vierteljährlich eine Anzeige schalten, Werbepostkarten, Visitenkarten und Flyer herstellen. Durch die hauseigene Website und Facebookseite sind wir nun auch in den sozialen Netzwerken/Medien präsent. Unsere Werbeflyer liegen bei unseren Kooperationspartnern, im Pflegestützpunkt, bei Haus- und Fachärzten, Vereinen und der Stadtverwaltung aus. Für die Zukunft sind weitere Informationsveranstaltungen geplant, um das Netzwerk von Hilfesuchenden und HelferInnen weiter auszubauen.Durch die Öffentlichkeitsarbeit erhoffen und wünschen wir uns Spender und Förderer zu finden, die unser Projekt gerne unterstützen. Darüber hinaus wollen die BürgerInnen für das Thema Nachbarschaftshilfe sensibilisieren und dazu ermutigen uns ehrenamtlich zu Unterstützen.
Erfahrungsbericht
Untersuchungen zur demografischen Entwicklung in Deutschland machen deutlich, dass im Bereich der Versorgungssysteme für ältere und pflegebedürftige Menschen ein enormer Handlungsbedarf besteht und sich in den kommenden Jahren noch erhöhen wird. Unsere Gesellschaft wird immer älter, das ist allgemein bekannt. Gründe hierfür sind der Geburtenrückgang und das steigende Lebensalter. Daher gibt es immer mehr ältere Menschen, die liebevoll versorgt und betreut werden müssen. Mit unserer Nachbarschaftshilfe kommt uns somit eine wichtige Aufgabe zu. Seit über 10 Jahren sind wir Mehrgenerationenhaus und stellen fest, dass es mehr einsame, zurückgezogene, alleinlebende, hilfebedürftige Menschen gibt, als angenommen und ihre Zahl wächst. Immer wieder besuchen uns SeniorInnen zu unseren niedrigschwelligen Angeboten und schildern uns Ihre Sorgen und Ängste, sowie Hindernisse im Alltag, bei Behörden und Ärzten. Ferner erzählen uns von abgelehnten Pflegeanträgen oder Hilfsleistungen. Die meisten SeniorInnen also haben noch oder gar keinen Anspruch auf einen Pflegegrad oder Hilfeleistung, weil sie nicht hilfebedürftig genug sind bzw. den gesetzlichen Vorrausetzungen nicht gerecht werden. Dennoch haben diese SeniorInnen eine Not in ihrem Alltag. Aus dieser Not und den meist abgelehnten Bescheiden, ziehen sich die Senioren zurück. Sie isolieren sich, verlieren den Kontakt zur Außenwelt und sind einsam. Wir versuchen wieder eine Weg zu Ihnen zu finden und haben auch Erfolg dabei.
Kontaktdaten
SOS-Kinderdorf Lausitz
Poznaner Straße 1, 03048 Cottbus
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0355 / 8695870
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kd-lausitz@sos-kinderdorf.de
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anja.henke@sos-kinderdorf.de
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