Helfen leicht gemacht?
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Schlagworte:
Beratung und Unterstützung von Familien, Bildung, Bürgerbeteiligung, Freiwilliges Engagement, Freizeitgestaltung, Inklusion, Integration von Menschen mit Migrations- und Fluchtgeschichte, Kinderbetreuung
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Demografietyp:
1 Stark schrumpfende und alternde Gemeinden in strukturschwachen Regionen
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Siedlungstyp:
Ländlicher Raum
Modulare Fortbildungsreihe für ehrenamtliche Helfer und Helferinnen im LK Bautzen für die Begleitung und Unterstützung geflüchteter Kinder
Im gesamten Landkreis unterstützen Ehrenamtliche geflüchtete Kinder bei der Bewältigung des Alltags und übernehmen Aufgaben der Betreuung und Begleitung. Auf Grund von Sprachbarrieren, einer anderen Erziehungskultur oder traumatischen Erfahrungen verhalten sich geflüchtete Kinder gelegentlich anders als gewohnt und es entstehen Situationen, die von den Ehrenamtlichen als herausfordernd bis überfordernd beschrieben werden. Das Ziel der dreiteiligen Fortbildung ist daher, Ehrenamtliche bei Fragen des „richtigen“ Umgangs zu unterstützen, Handlungsmöglichkeiten zu erweitern und persönliche Erfahrungen zu teilen. Dadurch sollen die Akteure sicherer im Umgang mit schwierigen Situationen werden und sich gestärkt im alltäglichen Handeln fühlen.
Einbindung der Querschnittsaufgaben
Bereits im Vorfeld der Projektentwicklung wurden Ehrenamtliche in die inhaltliche Ausrichtung der Fortbildungsreihe mit einbezogen, da die Bedarfsmeldung genau aus dieser Zielgruppe kam. Der Wusch von Ehrenamtlichen sich in der Integrationsarbeit zu engagieren ist sehr hoch. Leider fehlte es bisher häufig an Angeboten, sich entsprechend den neuen Aufgaben fortzubilden und an Möglichkeiten, sich über praktische Erfahrungen auszutauschen. Mit der modularen Fortbildung wurde diesem Wusch entsprochen und soll auch im Jahr 2019 eine Fortführung finden. Neben dem Merkmal der Freiwilligkeit zeigte sich auch, dass die FB alle Altersgruppen angesprochen hat, wodurch auch dem generationsübergreifenden Ansatz entsprochen wurde.
Wirkung
Insgesamt nahmen 42 freiwillige Helfer_innen an der ersten FB-Reihe teil. Dabei zeigte sich neben der Notwendigkeit der Vermittlung von Fachwissen auch, dass alle Teilnehmenden es als sehr positiv empfanden, sich untereinander austauschen zu können. Die Möglichkeiten sich im Rahmen von informellen "kollegialen Fallberatungen" zu unterstützen, sollen in der zweiten Runde der FB eine noch größere Rollen spielen. Die Vermittlung von Fachwissen stellte für die Teilnehmenden eine wichtige Basis dar, sich in dem Arbeitsfeld auf "sicheren Füßen" zu fühlen, da die zu betreuende Zielgruppe der geflüchteten Kinder unter Umständen besonderen Anforderungen im Aufbau einer Arbeitsbeziehung unterliegt.
Erfahrungsbericht
Die Wichtigkeit, Erfahrungen miteinander teilen zu können, ist das zentrale Ergebnis der ersten Fortbildungsrunde. Neben dem Wunsch sich zu engagieren, der zweifelsohne sehr hoch ist, ist die Schaffung von Räumen für einen gegenseitigen Erfahrungsaustausch ein wichtiges Element für eine gelingenden Arbeit in dem Arbeitsfeld, unabhängig des beruflichen Hintergrundes. Für die Hauptamtlichen, welche in dem Feld arbeiten, gibt es diese Angeboten in großer Zahl. Aber gerade für ehrenamtlich Engagierte, die eben nicht durch ihren beruflichen Werdegang auf das Arbeitsfeld vorbereitet werden, sollte es mehr dieser Weiter- und Fortbildungsmöglichkeiten mit Optionen des gegenseitigen Austausches geben, weil diese hier für eine gelingende Arbeit elementar sein können.
Kontaktdaten
Mehrgenerationenhaus Bernsdorf
Eisenwerkstraße 1d, 02994 Bernsdorf
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0163 / 3965384
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mgh@netzwerk-bernsdorf.de
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