Kleine Coesfelder Märchentage
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Schlagworte:
Bildung, Bürgerbeteiligung, Freizeitgestaltung, Integration von Menschen mit Migrations- und Fluchtgeschichte, Teilhabe
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Demografietyp:
8 Wohlhabende Städte/Gemeinden in wirtschaftlich dynamischen Regionen
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Siedlungstyp:
Städtischer Raum
Einführung: Langer Märchenabend mit ausgebildeten Märchenerzähler/innen und Musik. Weitere kreative Veranst. zu Märchen aus aller Welt.
Die Kultur des Märchenerzählens wurde durch die Zunahme von digitalen Medien weniger gepflegt. Die verschiedenen Generationen einer Familie wohnen heute nicht mehr ortsnah zusammen, dadurch leidet der Kontakt zwischen den Generationen. Märchen sind für alle Generationen wertvoll. Sie können Warnung sein, oder Trost, Ermutigung, Besinnung oder Freude bringen. In allen Kulturkreisen der Welt werden Märchen erzählt. Ziele dieses Projektes sind die Zusammenführung der verschiedenen Generationen auch außerhalb der Familien, die Integration von Migranten und das Beleben der vielfältigen Märchenkultur. Seit 2011 wird dieses Projekt alle 2 Jahre intensiv mit mehreren größeren Veranstaltungen durchgeführt. Einzelne Abende zum Erzählen von Märchen und Bibelgeschichten, häufig auch untermalt mit Klanginstrumenten werden jedes Jahr angeboten. Auch die Ausbildung von Märchenerzähler/innen wird gefördert. Das Projekt wächst. Durch eine ausgebildete Bibelerzählerin gibt es auch Veranstaltungen mit Klang und Gong in verschiedenen Kirchen der Umgebung. Die Klanginstrumente können nach kurzer Einführung von Laien bedient werden, dadurch wird eine aktive Teilnahme von Besuchern ermöglicht. Das Projekt ist in der Kleinstadt Coesfeld durch Gespräche von vielen Teilnehmenden gut bekannt geworden. Am 22. März 2019 starten die nächsten Coesfelder Märchentage mit einem Trickfilm des Märchens "Die Bremer Stadtmusikanten", den Kinder eines Kindergartens mit einer Medienpädagogin erstellt haben.
Einbindung der Querschnittsaufgaben
Die Veranstaltungen dieses Projekts werden von allen Generationen, Frauen und Männern besucht. Erzähler sind hauptsächlich Frauen, aber auch Männer. Freiwillig Engagierte helfen an der Abendkasse und beim Servieren von Getränken und Imbiss. Beim Erstellen des Trickfilms mit den Kindergartenkindern waren Eltern ehrenamtlich eingebunden. Viele Großeltern der Kinder waren sehr an diesem Projekt interessiert. Kooperationspartner hierbei sind ein Kindergarten/Familienzentrum in Coesfeld und eine Medienpädagogin. Ein ständiger Kooperationspartner der "Kleinen Coesfelder Märchentage" ist die VR-Bank Westmünsterland eG, die auch bei der großen Auftaktveranstaltung den Raum zur Verfügung stellt. Eine konzeptionelle Einbindung der Kommune erfolgte nicht, verschiedene Personen der Kommune nehmen aber an einigen Veranstaltungen teil. Mitglieder des Seniorennetzwerkes in Coesfeld sind aktive Besucher der Veranstaltungen.
Wirkung
Die "Kleinen Coesfelder Märchentage" sind als Kulturgut zu einem Bestandteil in Coesfeld gewachsen und werden weitergeführt. Durch die laufenden kleineren Veranstaltungen in jedem Jahr zu den Themen: "Märchen" und "Bibelgeschichten" hat dieses Projekt einen fortlaufenden Zulauf. Da Märchen und Bibelgeschichten zur Kreativität einladen finden wir Gruppen, die sich in irgendeiner Form beteiligen. Presseberichte gibt es vorher zur Ankündigung des Projektes und nach größeren Veranstaltungen in den lokalen Zeitungen und in den sozialen Netzwerken (Facebook und Instagram). Da Märchen in allen Gebieten und Kulturen erzählt werden, eignet sich dieses Projekt auch für andere Mehrgenerationenhäuser egal, ob ländlich oder in der Großstadt.
Erfahrungsbericht
Dieses Projekt eignet sich gut für Mehrgenerationenhäuser, da Märchen für alle interessierten Menschen zugänglich sind. Männer, Frauen, junge und alte Menschen, gebildete und weniger gebildete Menschen und Menschen jeder Nation. Dieses Projekt kann auch außerhalb der Haupttage mit den großen Veranstaltungen mit kleineren Angeboten aktiv weitergeführt werden und fördern so neue Ideen für die nächsten Projekttage. Alle Generationen können sich aktiv oder passiv einbringen. Da Märchen immer aktuell bleiben, haben gerade die Kinder später wertvolle Erinnerungen z.B. an ihre aktive Gestaltung des Trickfilms. Diese Erlebnisse können Sie an die nächsten Generationen beim Märchenerzählen weitergeben.
Kontaktdaten
Familienbildungsstätte Coesfeld
Marienring 27, 48653 Coesfeld
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02541 / 9492-55
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fbs-coesfeld@bistum-muenster.de
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