Schüler*innen als individuelle Lernbegleiter in Flüchtlingsfamilien
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Schlagworte:
Ausbildungs- und Arbeitsmarktnähe/ Kooperation mit der Arbeitsverwaltung, Beratung und Unterstützung von Familien, Bildung, Digitalisierung/Digitale Bildung, Förderung der Lese-, Schreib- und Rechenkompetenzen, Freiwilliges Engagement, Freizeitgestaltung, Integration von Menschen mit Migrations- und Fluchtgeschichte, Teilhabe
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Demografietyp:
10 Wohlhabende Städte/Gemeinden im Umfeld von Wirtschaftszentren
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Siedlungstyp:
Städtischer Raum
Jugendliche unterstützen geflüchtete Kinder bei den Hausaufgaben und lernen ihre Familien kennen.
Das Projekt ist aus einer Kooperation mit dem Weinheimer Arbeitskreis Asyl entstanden. Die Aktiven des AK Asyl, die in Kontakt zu geflüchteten Familien standen, wollten Jugendliche als Lernbegleiter*innen für Kinder gewinnen, die ohne Deutschkenntnisse im Schulalter nach Deutschland kommen und mit der Lernhilfe ein gegenseitiges Kennenlernen junger Menschen verbinden. So entstanden das Konzept der Individuellen Lernbegleiter als Peer-Patenschaft sowie ein Netzwerk für die Vermittlung. Aktive des AK Asyl werben in weiterführenden Schulen Schüler*innen für das freiwillige Engagement als Lernbegleiter*innen und vermitteln in die geflüchteten Familien. Die Lernbegleitung findet individuell (1:1) statt. Die Lernbegleiter*innen gehen einmal wöchentlich in die Familien oder treffen ihre „Hausaufgabenkinder“ im MGH oder in der Stadtbibliothek. Eine erfahrene Honorarkraft steht ihnen mit Informationen und Beratung zur Seite. Die Lernbegleiter*innen erhalten für ihren Einsatz eine kleine Aufwandsentschädigung und ein Zertifikat, welches sie für künftige Bewerbungen nutzen können. 2018 fanden 19 individuelle Lernbegleitungen statt. Das Angebot fördert die Begegnung zwischen jungen Menschen mit und ohne Fluchtgeschichte, trägt zur Integration und Bildung der Geflüchteten bei und fördert gleichzeitig die persönliche Entwicklung der Lernbegleiter*innen.
Einbindung der Querschnittsaufgaben
Die jungen Lernbegleiter*innen sind eine weitere Gruppe von freiwillig Engagierten. Sie arbeiten kontinuierlich mit den älteren Engagierten zusammen, die Geflüchtete betreuen. Über die Zielgruppe Kinder und Jugendliche entstehen auch Kontakte und Begegnungen mit deren Eltern. Das Projekt intensiviert die Vernetzung im Sozialraum und die Kooperation mit den Schulen. Es erleichtert geflüchteten Kindern die Integration in den deutschen Schulalltag und fördert das Zusammenleben zwischen Geflüchteten und Einheimischen.
Wirkung
Die Hilfestellung durch die Lernbegleiter*innen trägt wesentlich zur Verbesserung der Schulleistungen und zur Stärkung des Selbstwertgefühls der geflüchteten Kinder bei und wird auch von deren Eltern sehr geschätzt. Auch die Lernbegleiter*innen erleben den Kontakt als persönliche Bereicherung durch neue Erfahrungen in der interkulturellen Begegnung. Es entstehen nachhaltige Freundschaften.
Erfahrungsbericht
Die Zusammenarbeit mit dem gut aufgestellten Verein AK Asyl und die Zusammenarbeit mit den Schulen tragen zum Erfolg bei.
Kontaktdaten
Mehrgenerationenhaus Weinheim
Konrad-Adenauer-Straße 14, 69469 Weinheim
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06201 - 67133
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info@mehrgenerationenhaus-weinheim.de
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