JugendKomm
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Schlagworte:
Ausbildungs- und Arbeitsmarktnähe/ Kooperation mit der Arbeitsverwaltung, Freiwilliges Engagement, Jugendgerechte Gesellschaft, Teilhabe
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Demografietyp:
2 Alternde Städte/Gemeinden mit sozio-ökonomischen Herausforderungen
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Siedlungstyp:
Städtischer Raum
Im Projekt JugendKomm erarbeiten Jugendliche einen Kommunikationsweg, über den eben diese mit der Stadtverwaltung in Kontakt kommen/bleiben.
Ziele des Projektes „JugendKomm“ sind es, gemeinsam mit Jugendlichen einen Kommunikationsweg zu entwickeln, durch den die Stadt Rinteln mit Bildungswanderern im Kontakt bleiben kann. Junge Menschen sollen an den attraktiven Arbeits- und Lebensraum erinnert werden und ein Berufseinstieg in der Heimat wird unterstützt. Dafür werden regionale Unternehmen eingebunden, die Ausbildungs-, Arbeits- oder Praktikumsplätze anbieten können. Ein weiteres Ziel, was die Bindung an die Heimat unterstützt, ist die Stärkung der Jugendbeteiligung an Entscheidungen in und von der Stadt Rinteln. Wenn Jugendliche aktiv an der Mitgestaltung und Umsetzungen von politischen Entscheidungen involviert sind, machen sie Rinteln zu „ihrer“ Stadt. Je direkter sie an demokratischen Entscheidungen und Prozessen beteiligt sind, umso mehr interessieren sie sich in Zukunft, was mit ihrem Umfeld passiert und gestalte die Zukunft aktiv mit. Das Projekt „JugendKomm“ ist daher ein Baustein Jugendliche an das Thema Jugendbeteiligung heranzuführen und eine stärkere Identifikation mit der Stadt Rinteln zu fördern. Das Projekt läuft über ein Schuljahr mit Schülern der 9. bis 12. Klasse und ist im September 2018 gestartet. In wöchentlichen Workshops werden Inhalte erarbeitet und öffentlich wirksame Aktionen geplant. Begleitet wird das Projekt von der Demografiebeauftragten, die den Kommunikationsweg nach dem Projekt verstätigt und dem Stadtjugendpfleger, der die Partizipation ausbaut und verstätigt.
Einbindung der Querschnittsaufgaben
Perspektivisch soll der Kommunikationsweg den Austausch zwischen Jugendlichen und der Stadtverwaltung verändern bzw. erstmals ermöglichen. Das unterstützt den generationsübergreifenden Austausch, da junge Menschen ein Gehör erhalten, bei den meist deutlich älteren Verwaltungsmitarbeitern und Politikern. Gleichzeitig erhält die Verwaltung und die Politik Zugang zu den jungen Menschen, um deren Wünsche und Bedürfnisse zu erfahren. Das ist Voraussetzung um die Interessen aller Generationen zu vertreten und eine Stadt attraktiv für alle zu gestalten.Bereits jetzt zeigen die jungen Menschen einen enormen Arbeitseinsatz, der nicht vergütet wird und auch nicht als Unterrichtszeit gilt. Einmal pro Woche arbeiten die Jugendlichen an dem Kommunikationsweg und der öffentlichen Darstellung des Projektes, was bereits zur Bindung an die Stadt Rinteln beiträgt. Sie können etwas mitgestalten und bestimmen wie mit ihnen kommuniziert wird. Das stärkt auch die Bereitschaft, sich in anderen Lebensbereichen und Themen einzubringen.
Wirkung
Das Projekt JugendKomm hat schon jetzt dazu beigetragen in Kontakt mit einer Schülergruppe zu kommen, mit der vorher kein Bezug bestand. Dabei handelt es sich um Abiturienten, aus gut situierten Haushalten. Perspektivisch soll über den Kommunikationsweg jungen Menschen geholfen werden, die in Rinteln einen Einstieg in den Beruf wünschen. Das können Schüler sein, die eine Ausbildung suchen, Studenten die ein Praktikum machen wollen oder Berufseinsteiger, die zurück in die Heimat möchten. Dadurch sollen Fachkräfte generiert werden, was den Wirtschaftsstandort stärkt. Davon profitieren alle Bürger, da Steuereinnahmen erzielt werden und Arbeitsplätze erhalten bleiben. Die Verstetigung der Partizipation trägt zur Bindung an die Stadt Rinteln bei. Jugendliche erfahren, dass Sie ihre Stadt mitgestalten können und wissen wie sie mit städtischen Akteuren in Kontakt kommen. Das wirkt positiv auf das Heimatgefühl, was wiederum ein Bleiben und Zurückkommen begünstigt.
Erfahrungsbericht
Das Projekt JugendKomm schließt erst im Sommer 2019 ab. Trotzdem sind erste Erfahrungen, dass eine kontinuierliche Zusammenarbeit mit Schülern durch das hohe Unterrichtsaufkommen erschwert wird. Die als hoch wahrgenommene Belastung trägt dazu bei, dass die Jugendlichen immer wieder mal nicht zum Termin erscheinen. Das erschwert die Entwicklung eines arbeitsfähigen Projektteams. Schon hier ist eine gute Kommunikation gefragt, um immer alle auf Stand zu haben. Verwaltungstypische Kommunikationswege, wie die E-Mail sind dabei wenig wirksam. Es bedarf Kommunikationsmedien wie WhatsApp oder Instagram um mit dem Projektteam im Kontakt zu bleiben. Als weitere Erfahrung ist die Bedeutung der persönlichen Ansprache zu nennen. Ohne die persönlichen Kontakte, wie sie der Stadtjugendpfleger hat, ist ein Zugang zu Jugendlichen sehr schwer bis unmöglich.
Kontaktdaten
Mehrgenerationenhaus Rinteln
Ostertorstraße 2, 31737 Rinteln
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05751 / 403-947
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mgh@rinteln.de
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