Begleitmobil
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Schlagworte:
Vereinbarkeit Beruf und Familie, Vereinbarkeit Beruf und Pflege, Beratungs-/ Unterstützungsangebote im Bereich Pflege/ Demenz, Beratung und Unterstützung von Familien, Inklusion, Selbstbestimmtes Leben im Alter, Freizeitgestaltung, Freiwilliges Engagement, Haushaltsnahe Dienstleistungen, Bürgerbeteiligung, Infrastruktur
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Demografietyp:
5 Moderat wachsende Städte/Gemeinden mit regionaler Bedeutung
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Siedlungstyp:
Städtischer Raum
Menschen, die auf Grund ihres Alters oder einer Behinderung nur eingeschränkt am sozialen Leben teilnehmen können und Begleitung benötigen, können das Bürgermobil anfordern. Ehrenamtliche holen die Personen (v.a. Senioren) zuhause ab und begleiten sie zu Arzt, zum Einkaufen, zu Veranstaltungen oder anderen Dingen des täglichen Lebens. Die Menschen bezahlen lediglich einen kleinen Beitrag als Kostenbeteiligung am privaten Fahrzeug des Ehrenamtlichen. So entstehen im Quartier Kontakte und Menschen können länger in ihren eigenen vier Wänden verbleiben und dennoch selbstbestimmt am Leben teilnehmen. Familienangehörige werden entlastet, da wichtige Dinge auch mal anderweitig erledigt werden und sie ihre älteren Familienmitglieder gut begleitet wissen, außerdem sparen sie sich teure Taxi- oder Krankentransportkosten. Mobilität schafft und erhält Lebensqualität. Wir haben bereits viele Stammgäste, v.a. auch ältere Frauen, die in ihrer Zeit noch keinen Führerschein machen konnten und sich auch von einem männlichen Begleiter sehr gern bei ihren alltäglichen Behördengängen oder kleineren Besorgungen begleiten lassen. Wir haben knapp über 200Fahrten in nicht ganz einem Jahr zu verzeichnen, das ist bereits mind. je Wochentag eine manchmal mehr als eine Fahrt.
Einbindung der Querschnittsaufgaben
In Kooperation mit einem bestimmten Quartier, dem dort ansässigen Mehrgenerationenwohnhaus und einem dort gerade neue gegründeten Verein "gute Nachbarschaft im Mühlenviertel e.V." entstand diese Projekt vor knapp einem Jahr. Ehrenamtlich Engagierte jüngere als auch ältere Fahrer und Fahrerinnen selbst bereits im Rentenalter fahren mit ihren privaten PKWs. Die Fahrer kommen bei uns regelmäßig zum Austausch zusammen und werden bei Problemen von uns Hauptamtlichen beraten, unterstützt und geschult (Bsp. Erste Hilfe Auffrischung, Fahrertraining durch eine Fahrschule, Einweisung in die Handhabung von Rollator und sonstigen Hilfsmitteln durch ein Sanitätshaus etc). Dieses Projekt soll nach einer Evaluation in Kooperation mit der Stadtverwaltung und dem Seniorenforum als Leuchtturm-Projekt dienen und in andere Quartiere und Stadtteile übernommen werden. Derzeit deckt der Stamm von FahrerInnen noch die gesamte Kernstadt ab.
Wirkung
Die Anfrage und Resonanz war sehr schnell auch außerhalb des geplanten Quartiers vorhanden, so dass wir dies nun erstmal ausgedehnt haben und dann aber aktiv in die Übertragungsphase in andere Quartiere oder die Teilorte planen. Die Rückmeldung ist sowohl von den Nutzern als auch von den Fahrern durchweg positiv. Es werden Kontakte geknüpft, Familien entlastet, Teilhabe am gesellschaftlichen Leben gewährleistet usw.
Erfahrungsbericht
Es gibt viele ältere Menschen die allein zuhause sind. Sie nutzen das Begleitmobil um aktiv am gesellschaftlichen Leben teil zu nehmen, dies beginnt bereits beim Telefonanruf wenn sie das Begleitmobil beauftragen wollen, hier ist häufig schon mehr Zeit gefragt.... Das Angebot wird sehr gern von Frauen genutzt, die sich dann am liebsten auch die Fahrer aussuchen, die sie dann zu Behördengängen begleiten sollen.
Kontaktdaten
Familienzentrum Schorndorf e.V.
Karlstraße 19, 73614 Schorndorf
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07181 / 887700
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familienzentrum@schorndorf.de
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