Erzählcafé
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Schlagworte:
Bildung, Bürgerbeteiligung, Freizeitgestaltung, Inklusion, Integration von Menschen mit Migrations- und Fluchtgeschichte, Offener Treff
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Demografietyp:
7 Großstädte/Hochschulstandorte mit heterogener sozio-ökonomischer Dynamik
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Siedlungstyp:
Städtischer Raum
"Unterwegs ins Neue" kann viele verschiedene Facetten haben. Mit 5 haben wir uns in diesem Projekt beschäftigt.
Im Rahmen eines Erzählcafés haben wir uns im Mehrgenerationenhaus mit dem Thema „Unterwegs ins Neue - 5 Geschichten vom Aufbruch“ auseinandergesetzt. Wir haben ErzählerInnen sowohl verschiedener Generationen als auch Kulturen eingeladen, die über einschneidende Situationen in ihrem Leben berichteten. Potentielle ErzählerInnen fanden wir unter unseren Ehrenamtlichen, Kolleginnen und KlientInnen. Unter anderem eine junge Ehrenamtliche, die nach ihrem Abitur nach Afrika ging oder ein geflüchteter Mann aus Syrien. Außerdem meldete sich eine Frau, die über Ihre Flucht aus Nazi-Deutschland berichtete. Zwischen den einzelnen Erzähleinheiten hatten die Zuhörer die Möglichkeit, Verständigungsfragen zu stellen. Eine Moderatorin sorgte hier für einen reibungslosen Ablauf. Ziel war es, den Zuhörenden und Erzählenden Einblicke in bisher unbekannte Lebenswelten zu ermöglichen und Denkanstöße für die eigene „Welt“ zu liefern. Um hierfür die entsprechende Atmosphäre zu schaffen, wurden die Pausen zwischen den Erzähleinheiten musikalisch untermalt. Eingeladen wurde über hausintere Werbung, Kooperationspartner und Presse. Ca.30 Personen nahmen an der Veranstaltung teil.
Einbindung der Querschnittsaufgaben
Der generationsübergreifende Ansatz wurde in unserem Projekt zum einen über die Auswahl der einzelnen ErzählerInnen und deren Themen und zum anderen über den gewählten Tag und die Uhrzeit erreicht. Die Altersspanne der Vortragenden reichte an diesem Nachmittag von 23 Jahre bis ca. 86 Jahre. Durch den großen Altersdurchschnitt der vortragenden Menschen ist es uns gelungen, auch ein generationsübergreifendes Publikum anzusprechen. Tag und Uhrzeit trugen das Seine dazu bei. Das Erzählcafé lebte durch die Ehrenamtlichen, weil SIE es waren, die Ihre lebensnahen Erlebnisse erzählten. Dadurch kam das Besondere dieses Nachmittags erst zur wahren Geltung.
Wirkung
Die Zuschauer waren von den authentischen Darstellungen der Erzähler gefesselt und gerührt. Von vielen bekamen wir das Feedback, dass durch diese Veranstaltung ein „Blick über den Tellerrand“ ermöglicht wurde. Durch den gewählten Zeitraum für das Café - einen Sonntagnachmittag- war es grundsätzlich allen Interessierten möglich, die Veranstaltung wahrzunehmen. Zwischen Erzählenden und Zuhörenden entwickelten sich während und nach dem Café bereichernde Gespräche. Für einige der ErzählerInnen war es von großer Bedeutung, endlich die Möglichkeit zu bekommen, Ihre Geschichte vor Publikum zu erzählen. Aufgrund der guten Resonanz ist das nächste Erzählcafé bereits in Planung. Es steht unter dem Titel „Gastfreundschaft“ und einige Ehrenamtliche haben sich schon bereiterklärt ihre Erlebnisse mit uns zu teilen.
Erfahrungsbericht
Rückblickend kann man aus der Resonanz der BesucherInnen und TeilnehmerInnen sagen, dass das Erzählcafé eine absolut gelungene Veranstaltung war. Die Veranstaltung regte zu einem „ins Gespräch kommen“ an. Die TeilnehmerInnen, die häufiger unsere Angebote im Mehrgenerationenhaus in Anspruch nehmen, nutzen vor allem den „offenen Treff“ um über das Erzählte und die eigenen persönlichen Gedanken mit anderen ins Gespräch zu kommen. Durch die dadurch entstandenen Gespräche wurde das Interesse der BesucherInnen, aber auch der Freunde und Nachbarn geweckt. Außerdem wurden auch Menschen angesprochen, die bisher keine Berührungspunkte mit dem Mehrgenerationenhaus hatten. Der Wunsch nach einer Wiederholung des Erzählcafés wurde schon nach der Veranstaltung deutlich.
Kontaktdaten
Sozialdienst kath. Frauen Hörde e.V.
Niederhofener Straße 52, 44263 Dortmund
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0231 / 42579966
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mehrgenerationenhaus@skf-hoerde.de
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