Politik am Grill
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Schlagworte:
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Demografietyp:
1 Stark schrumpfende und alternde Gemeinden in strukturschwachen Regionen
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Siedlungstyp:
Ländlicher Raum
Wie bekommt man die Lokalpolitik und Jugendliche an einen Tisch? Das Mehrgenerationenhaus Sächsische Schweiz lädt zum gemeinsamen Grillen ein.
Jugendliche für Politik begeistern und dazu ermuntern, ihre Kommune aktiv mitzugestalten – das ist das Ziel des Projekts „Politik am Grill“ des Mehrgenerationenhauses Sächsische Schweiz. Lokale Politikerinnen und Politiker kommen hier mit Jugendlichen bei einem gemütlichen Grillabend zusammen, um gemeinsam Ideen zu diskutieren und Lösungen zu finden. In der Vorbereitung überlegen sich die Jugendlichen im Rahmen einer Arbeitsgruppe Fragen und erste Lösungsansätze zu Themen, die sie interessieren. Bei dem Treffen in ungezwungener Atmosphäre steht der Bürgermeister auch schon einmal selbst am Grill.
Einbindung der Querschnittsaufgaben
Es ist wichtig die Jugendlichen an der Kommunalpolitik teilhaben zu lassen. Oftmals fehlt es an Nachwuchs, die sich für diese Themen interessieren. Unser Politik am Grill bringt das Thema ungezwungen näher. Der Bürgermeister ist nahbar und stellt sich sogar selbst an den Grill. Es findet ein Interaktion zwischen den Generationen statt. In diesem Projekt werden viele Freiwillige tätig. Zum einen um sich mit verschiedenen Themen auseinander zu setzen, zum anderen weil die Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung auch von allen Seiten unterstützt wird. Ob beim gemeinsamen Stellen der Bänke und Tische, das Vorbereiten des Essens oder die inhaltliche Umsetzung. Jeder packt mit an. Die Kommune ist voll integriert.
Wirkung
Das Ergebnis dieser Veranstaltung ist vielschichtig. Zum einen ist das Offensichtliche, die angesprochenen Themen, wie z. B. Wunsch eines neuen Elementes an der Skateranlage. Dieser Wunsch wird anschließend mit beiden Parteien erarbeitet. Wie kann dieser umgesetzt werden? Welche Ämter, Entscheidungsträger werden benötigt? Aber auch die Jugendlichen müssen angeleitet werden und benötigen Unterstützung beim Vorhaben. Zum anderen sind noch viele unterschwellige Ergebnisse zu verzeichnen. Die Nahbarkeit der Kommunalpolitik und somit die Unterstützung derer ist ein positiver Nebeneffekt. Denn die jetzigen Jugendlichen werden die zukünftigen Kommunalpolitiker. Wahlergebnisse werden zukünftig auch von ihnen geprägt.
Erfahrungsbericht
Dieses Projekt soll weiterhin stattfinden. Es hat sich sehr gut etabliert. In den nächsten Jahren sollen noch mehr Entscheidungsträger der Kommune und Landkreises eingeladen werden, wie z. B. Stadträte und Stadträtinnen, Landrat, Amtsleiter:innen der Jugendhilfe usw. Eventuell ist die Umsetzung des Projekts auch mehrmals im Jahr möglich. Es ist definitiv auch auf andere Mehrgenerationenhäuser übertragbar, vor allem wenn es im Jugendbereich aktiv ist. Die Projektumsetzung ist recht einfach, wenn die Kommune und deren Entscheidungsträger Interesse an der Arbeit mit Jugendlichen und dem Mehrgenerationenhaus haben. Oftmals sind die kleinen niedrigschwelligen Projekte eher am Konsumenten angelehnt und kann auch spezifischer bearbeitet werden. Ich denke, dass Projekt lebt von seiner Einfachheit und trotzdem erreicht man die gesteckten Ziele, die Beteiligung von Jugendlichen in der Kommune. Die Resultate des Tages werden durch den Bürgermeister in die Kommune getragen. So herrscht auch eine Transparenz für die, die nicht anwesend waren.
Kontaktdaten
ASB Mehrgenerationenhaus Sächsische Schweiz
Maxim-Gorki-Straße 11a, 01844 Neustadt / Sachsen
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03596 / 604710
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mgh@asb-neustadt-sachsen.de
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