Kinderakademie
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Schlagworte:
Bildung, Freizeitgestaltung, Kinderbetreuung, MINT, Vereinbarkeit Beruf und Familie
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Demografietyp:
7 Großstädte/Hochschulstandorte mit heterogener sozio-ökonomischer Dynamik
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Siedlungstyp:
Städtischer Raum
In der Kinderakademie sind Kinder am Wochenende gut betreut, entdecken viele thematische Welten und erarbeiten sich praktisch neues Wissen.
Die Kinderakademie ist ein Bildungs- und Betreuungsangebot für Kinder im Alter von 5-16 Jahren, das hauptsächlich am Wochenende stattfindet. Zu verschiedenen Themen erarbeiten sich die Kinder praktisch und spielerisch neues Wissen. So machen die Teilnehmer ihre eigenen Entdeckungen und Erfahrungen. Die Themen gehen dabei über die Schule hinaus und behandeln auch Hobbys oder Alltagsfragen. Die Kinderakademie dauert jeweils 2-4 Stunden. Je nach Altersstruktur und Bedarf findet sie zu unterschiedlichen Zeiten statt. Darüber hinaus werden die Kinder verpflegt, wobei auf eine gesunde Ernährung geachtet wird. Die Teilnehmer erhalten einen kleinen Ausweis, den „Entdeckerbrief“. Wer das 5. Mal teilnimmt, erhält eine Belohnung, zum Beispiel ein kleines Forschungsset. So ist die Kinderakademie keine einmalige Geschichte, sondern stärkt das Gruppenzugehörigkeitsgefühl und das Selbstbewusstsein der Kinder. Für Eltern und Familien ist die Kinderakademie ein entlastendes Angebot. In der Zeit, in der die Kinder betreut sind, können die Eltern anderen Dingen nachgehen. Die Kinderakademie wird von einer Fachperson hauptverantwortlich durchgeführt und von weiteren Betreuungspersonen unterstützt. Das sind Honorarkräfte, Ehrenamtliche, Praktikanten und Hauptamtliche. In der Kinderakademie sind bis zu 12 Organisationen mit über 40 Mitarbeitenden involviert. Das Projekt ist 10 Jahre alt. Es finden pro Jahr bis zu 55 Kinderakademien in über 10 Standorten statt.
Einbindung der Querschnittsaufgaben
Die Kinderakademie fördert neben der Bildung von Kindern, auch das Miteinander der Generationen, das bürgerschaftliche Engagement und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. In der Kinderakademie lernen Jüngere von Älteren. Durch die hohe Altersspanne, unterstützen sich auch jüngere und ältere Kinder. SeniorInnen als Dozenten oder Ehrenamtliche treten in Kontakt mit der jüngeren Generation und vermitteln ihr Wissen. Die Generationen lernen sich durch die Kinderakademien kennen und verstehen. In einer Kinderakademie sind meist 2-3 Ehrenamtliche tätig. Das sind meist Studenten und SeniorInnen. Sie unterstützen bei der Betreuung und entdecken oft gemeinsam mit den Kindern neue Welten und Wissensbereiche. Für einige Ehrenamtliche ist die Kinderakademie auch eine gute Möglichkeit erste praktische berufliche Erfahrungen zu sammeln, z.B. für Lehramtsstudenten. Die Kinderakademie leistet weiterhin einen wichtigen Beitrag zur Vereinbarkeit. Eltern, die am Wochenende arbeiten müssen, nutzen die Kinderakademie als ein sinnvolles Betreuungsangebot. Aus diesem Bedarf heraus entstand die Kinderakademie 2010 und hat sich in 10 Jahren stadtweit verbreitet. Das Projekt ist auch ein gutes Beispiel für gelingende Netzwerkarbeit und Kooperation. Es arbeiten viele Generationentreffpunkte in Jena zusammen und bieten die Kinderakademie an.
Wirkung
Die Kinderakademie läuft seit 10 Jahren und wird immer größer. Sie findet an immer mehr Standorten statt und wird von immer mehr Kindern genutzt. Durch die Themenvielfalt, die das Projekt bietet, müssen auch stetig neue Dozenten gewonnen werden. Die Kinderakademie zählt bisher 430 Veranstaltungen und über 3900 Teilnehmende. Durch die verschiedenen Standorte in verschiedenen Generationentreffpunkten, wirkt sie stadtweit und über die Stadtgrenzen hinaus. Damit werden Kinder und Ehrenamtliche schneller und direkter vor Ort in ihren jeweiligen Sozialräumen erreicht. Die Kinderakademie passt sich dadurch besser an die lokalen Bedarfe an.
Erfahrungsbericht
Kontaktdaten
Treffpunkt Generationen Jena (Mehrgenerationenhaus der ÜAG gGmbH)
Holzmarkt 9, 07743 Jena
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03641 / 358727
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mgh@ueag-jena.de
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