Ein zweites Zuhause für Ehrenamtliche
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Schlagworte:
Bildung, Einsamkeit, Freiwilliges Engagement, Freizeitgestaltung, Haushaltsnahe Dienstleistungen, Infrastruktur, Inklusion, Integration von Menschen mit Migrations- und Fluchtgeschichte, Selbstbestimmtes Leben im Alter, Teilhabe
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Demografietyp:
2 Alternde Städte/Gemeinden mit sozio-ökonomischen Herausforderungen
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Siedlungstyp:
Ländlicher Raum
Unser Haus lebt davon, dass ca. 30 Ehrenamtliche eingebunden sind. Sie haben Gemeinschaft beim Arbeiten, Essen und Spielen. Ihre Stärken und Ideen können sie jederzeit einbringen und so an der Gestaltung des MGHs mitwirken.
Was war der Hintergrund für das Projekt oder Angebot?
Die Ehrenamtlichen kommen auf verschiedenen Wegen in unser MGH. Zum einen, weil sie sich einbringen möchten, zum anderen, weil ihnen Sozialstunden verordnet wurden und sie danach bleiben wollen. Die Individualität und Fähigkeiten der Personen machen es möglich, dass sie zusammen Anteil am MGH haben können. Im Gesundbrunnen sind trotz der engen Wohnlage viele Menschen einsam. Im MGH können sie einander begegnen. Was andere Stellen (bspw. Arbeit, Familie) ablehnten, stört im MGH nicht. Jede/r ist willkommen. Das Haus wird von der Zielgruppe mitgestaltet und kann daher ihren Anforderungen genügen und sie fördern. Wo die staatliche Förderung nicht ausreichend ist, ermöglicht der Einsatz von Ehrenamtlichen das Fortbestehen des Hauses.
Was war Ihre Projektidee?
Sowohl Ehrenamtliche als auch das MGH brauchen einander. Die gegenseitige Unterstützung belebt das Haus. Sich einbringen und etwas leisten zu können, trägt zum Selbstwertgefühl bei. Herausforderungen des Lebens können so leichter bewältigt werden. Wenn nötig gibt es einen Ort und kompetente Fachkräfte, wo weitere Hilfe gewährleistet ist. Von hier aus fällt der Start/Wiedereintritt ins Berufsleben leichter. Die Kompetenzen der Einzelnen zeigen sich besonders in ihren Arbeitsbereichen und der Anleitung von Hilfskräften oder Sozialstunden-Leistenden. Ehrenamtliche können sich verwirklichen, ihre Ideen sind gefragt. Dadurch sind sie auch bereit Neues zu lernen, andere zu begeistern und das MGH wirkt damit als ein wichtiger Anlaufpunkt.
Wie wird das Projekt umgesetzt?
Ein geordneter Tagesablauf ist das mindeste, was die Ehrenamtlichen bei uns lernen können. Jeden Tag (Mo - FR) wird zusammen gefrühstückt. Bis zum Mittag wird den jeweiligen Tätigkeiten nachgegangen. Dabei arbeiten sie in gabenorientierten Bereichen. Routine und Gewissenhaftigkeit tragen viel zum Erhalt des Betriebes bei. Ca. 14 Uhr stimmt ein gemeinsames Kaffee-Trinken auf den Feierabend ein. Zusätzlich arbeiten Ehrenamtliche an verschiedenen Projekten mit oder leiten selber Angebote (Seniorenausfahrten, Nähkurs, Spielecafe). Begrenzt von den Räumlichkeiten und Finanzen (des MGH und der Zielgruppe) kommen wir den unterschiedlichen Ideen entgegen und entwerfen gemeinsam einen Plan zur Umsetzung. Das Marketing dazu geschieht hauptsächlich im MGH und durch Mundpropaganda. So verändert sich das Angebot ab und zu und spricht eine wachsende Bezugsgruppe an. Andere Vereine im Gesundbrunnen und Bautzen werden bei größeren Projekten (Feste etc.) mit eingebunden. Viele Ehrenamtliche sind schon von Anfang an dabei und kennen die Geschichte des Hauses sehr gut. Ihre Erfahrungen sind ein großer Schatz für die Weiterentwicklung des MGH. Das Haus lebt für und von ihrer Mitarbeit und wird dadurch zum zweiten Zuhause für viele von ihnen.
Wie lange ist die Laufzeit des Projekts?
Dieses Projekt besteht seit der Eröffnung des MGH und wird weiterhin fortgesetzt werden.
Kontaktdaten
Mehrgenerationenhaus Bautzen
Otto-Nagel-Straße 3, 02625 Bautzen
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03591 / 670515
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mgh.koordinator@kirche-gesundbrunnen.de
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