"time flies" - Der Lauf des Lebens
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Schlagworte:
Bildung, Bürgerbeteiligung, Freizeitgestaltung, Infrastruktur, Teilhabe
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Demografietyp:
5 Moderat wachsende Städte/Gemeinden mit regionaler Bedeutung
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Siedlungstyp:
Städtischer Raum
Generationenübergreifendes Graffiti Projekt vom MGH Nürnberger Land und dem P-Seminar Kunst des Geschwister-Scholl- Gymnasium Röthenbach
Schüler/-innen des Geschwister Scholl Gymnasiums in Röthenbach gestalteten gemeinsam mit Senioren/-innen, ím Rahmen des Projektseminars der Oberstufe ein Graffiti Wandbild im Außenbereich. Betreut wurden die Schüler/-innen von Ihre Kunstlehrerin. Die künstlerische Anleitung übernahm eine Graffiti Expertin. Das Mehrgenerationenhaus Nürnberger Land begleitetes dieses Projekt und diente als Schnittstelle der Vernetzung zwischen Schule und Öffentlichkeit. Es hat die Kontakte zu den Senioren hergestellt und die Räumlichkeiten für die Generationen übergreifende Begegnung zur Verfügung gestellt. Vom Entwurf des Wandbildes bis hin zur Umsetzung fand ein ständiger Austausch zwischen den beteiligten Jugendlichen und den Senioren statt. Das Projekt erforderte von den Schüler/-innen, eine Konzeption zu entwickeln, bei der die Zusammenarbeit mit Senioren an zentraler Stelle stand, aktiv Kontakt zu den älteren Menschen herzustellen und mit diesen dann gemeinsame Gestaltungsideen zu entwickeln und anschließend mit fachlicher Unterstützung praktisch umzusetzen. Bei der Realisierung des Wandbilds lernten die Jugendlichen, die Besonderheiten und Bedürfnisse der Älteren zu berücksichtigen und deren Fähigkeiten sinnvoll mit einzubeziehen. Beide Generationen unterstützten sich gegenseitig und lernten voneinander. Es entstand ein Graffiti Wandbild, das im weitesten Sinne das Miteinander von Menschen /Generationen zeigt. Die genaueren Bildinhalte wurden gemeinsam entwickelt.
Einbindung der Querschnittsaufgaben
Schon bei der Entwicklung der Bildinhalte gab es einen Dialog zwischen den Generationen. Die unterschiedlichen Altersgruppen lernten sich besser kennen, so wurde das Interesse und der Respekt vor der jeweils anderen Lebenswelt gefördert, sowie Berührungsängste und Vorurteile abgebaut. Die jungen Menschen erwarben soziale Kompetenzen und den Älteren wurde die Teilnahme am kulturellen Leben, sowie der Zugang zur modernen Kunst ermöglicht. Sie erfuhren dadurch, dass sie im Alter noch etwas schaffen können und erhielten das Gefühl der Wertschätzung. Beide Generationen gestalteten ihren Sozialraum und verschönerten eine Garagenwand an einem vielfrequentierten Fuß und Radweg in der Stadt.
Wirkung
Dieses Projekt wurde von der Öffentlichkeit sehr positiv wahrgenommen. Außenstehende lobten das besondere Engagement der Jugendlichen und Senioren. Sie staunten, dass das gemeinsame Tun in dieser Form möglich war. Die Schüler begegneten den Senioren sehr freundlich und gaben beim Sprühen Hilfestellung, wenn es nötig war. Sie sind es gewöhnt, sich auf Neues einzulassen, sie malten und sprühten mutiger und gingen locker an alles heran. Am Ende waren alle sehr zufrieden, die Wand ist sehr schön geworden und wir hoffen alle, dass unser Bild lange unversehrt erhalten bleibt.
Erfahrungsbericht
Es war nicht einfach für die Senioren, sich auf solch ein Projekt einzulassen. Zum einen ist es nicht leicht, mit fremden Jugendlichen Kontakt aufzunehmen, zum anderen, eine Technik anzuwenden, die man noch nie benutzt hat und die eher negativ besetzt ist, weil das wilde Sprühen vielen Senioren nicht gefällt Da die Graffiti Künstlerin bei der Einführung die „Kultur des Graffiti“ erklärt hatte, wurde auch den Senioren deutlich, dass Graffiti in den meisten Fällen nicht nur „wildes Sprühen“ ist. Insgesamt war das gemeinsame Arbeiten durch große gegenseitige Rücksichtnahme geprägt. Eine wichtige Aufgabe des Mehrgenerationenhauses war die Senioren bei diesem Projekt zu begleiten und zu bestärken. Durch die Pausen zwischen den gemeinsamen Terminen, war es nicht leicht für sie, sich über einen längeren Zeitraum zu engagieren,da der Kontakt immer wieder neu belebt werden musste. Durch solche Projekte wird auch Schule in anderer Form wahrgenommen. Wir machen grundsätzlich sehr gute Erfahrungen bei der Zusammenarbeit mit Schulen jeglicher Art. Diese sind oft dankbar über Ideen für die Kooperation mit außerschulischen Partnern.
Kontaktdaten
Mehrgenerationenhaus Nürnberger Land
Karlstraße 2, 90552 Röthenbach
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0911 / 2176950
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info@mgh-nuernberger-land.de
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