Das WorldCafé als Tor zu den Menschen und in das Quartier
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Schlagworte:
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Demografietyp:
7 Großstädte/Hochschulstandorte mit heterogener sozio-ökonomischer Dynamik
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Siedlungstyp:
Städtischer Raum
Gelebte Begegnung fördert die Gemeinschaft - Gelebte Beteiligung fördert die Demokratie
Das MGH sieht sich als Bindeglied zwischen den Menschen und der Verwaltung und lädt Gäste, Nachbarn, Ehrenamtliche sowie Verwaltungsmitglieder und Vertreter/innen freier Träger zu einem jährlichen WorldCafé ins MGH ein. Ziel dieser Veranstaltungen ist, die Stimmungen, Meinungen und Ideen der Menschen zu erfahren und sie für größere Beteiligungen zu "qualifizieren". Für eine gute Beteiligung muss der Mensch im Mittelpunkt stehen. So gelingt es, dass Menschen sich mit ihrem Quartier identifizieren und Verantwortung übernehmen. Der Cafécharakter nimmt den Beteiligten die Angst, sich zu Themen (auch kritisch) zu äußern. Sie fühlen sich in der Umgebung des MGH wohl und wollen ihre Ideen, Angebote und Kritik "gehört wissen".
Einbindung der Querschnittsaufgaben
Das WorldCafé ist offen für Kinder, Jugendliche bis zu Senioren. Die Methode erlaubt ein gegenseitiges Kennenlernen und den Austausch. Besonders wichtig ist den Menschen, dass auch Vertreter/innen der Verwaltung und anderer Träger mit vor Ort sind. Das ermöglicht, mit Stadtplanern oder Vertretern des Pflegestützpunktes oder des Jugendgemeinderates sowie Anbietern sozialer Dienstleistungen ins Gespräch zu kommen. Mit den WorldCafés gelingt es, die Menschen für weitere aktive Beteiligungen zu motivieren und zu unterstützen (z.B. FairTrade im Alltag, städtebauliche Maßnahmen im Quartier, Mitsprache bei öffentlichen Baumaßnahmen). Das MGH wird als neutraler und verlässlicher Partner gesehen und genießt bei allen Beteiligten großes Vertrauen.
Wirkung
Die Bereitschaft der Menschen, sich aktiv in Bürgerbeteiligungen einzubringen, ist gestiegen. Pro Beteiligung nehmen bis zu 120 Personen teil. Das Angebot des MGH ist vollständig an den Bedarfen und Wünschen aus den WorldCafés ausgerichtet, was zu einem hohen bürgerschaftlichen Engagement führt (40 Gastgeber/innen für den Offenen Treff). Darüber hinaus sind alle Veranstaltungen sehr gut besucht und es kommen immer wieder neue Vorschläge von den Gästen. Das MGH wird als zweite Heimat gesehen und dies über kulturelle und gesellschaftliche Unterschiede hinaus. Es haben sich stabile Netzwerke gebildet, in denen die Menschen, Verwaltung und freie Träger gemeinsam und auf Augenhöhe miteinander kooperieren.
Erfahrungsbericht
Der gegenseitige Austausch und die Vernetzung haben dazu geführt, dass unter der Moderation des MGHs alle Akteure im Quartier eine gemeinsame Jahresplanung haben. Damit werden Doppelstrukturen vermieden, engagierte Menschen lernen andere Engagierte kennen, Institutionen, Vereine, die Kommune sowie Initiativen stimmen ihre Angebote und Veranstaltungen ab. Man unterstützt sich gegenseitig und hilft einander. Mehrfach im Jahr finden gemeinsame Veranstaltungen statt (z.B. Maimarkt, Bürgerfest, Martinsritt, lebendiger Advent). Die Menschen im Quartier sehen die Einheit und den Zusammenhalt unter den verschiedenen Einrichtungen. Es geht nicht um Konkurrenz, sondern um das Miteinander und das Zusammenleben von Generationen und Kulturen. Der Vernetzungsweg war schwierig und das heutige Vertrauen aufzubauen bedurfte viel Vorleistung durch das MGH, aber die heutige erfolgreiche Zusammenarbeit gibt uns Recht.
Kontaktdaten
Mehrgenerationenhaus/Kinder- und Familienzentrum Ludwigsburg Grünbühl-Sonnenberg
Weichselstr. 10-14, 71638 Ludwigsburg
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07141 / 9103590
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mehrgenerationenhaus@ludwigsburg.de
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